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Oldebroekerweg 21
8256 RM Biddinghuizen
Flevoland - Overijssel - Utrecht - Gelderland
Niederlande
Breitengrad 52° 27' 49" N (52.46388451)
Längengrad 5° 43' 38" E (5.72734289)
Flevoland ist im wahrsten Sinne des Wortes Neuland, denn die jüngste Provinz der Niederlande wurde erst im 20. Jahrhundert dem Meer abgetrotzt. Dazu wurde die Zuiderzee mit einem 29 km langen Abschlussdeich von der Nordsee getrennt und in das Binnenmeer IJsselmeer verwandelt. Dieses wurde anschließend teilweise trockengelegt. Das unter dem Meeresspiegel liegende Land ist ein beliebtes Urlaubsziel für Wassersportlerinnen und Wassersportler, die hier beste Bedingungen für die unterschiedlichsten Aktivitäten vom Segeln auf dem IJsselmeer bis zum Stand-up-Paddling auf stillen Kanälen vorfinden. Auch Radfahrerinnen und Radfahrer haben ihre Freude an den flachen Landschaften, die zu langen Erkundungstouren auf zwei Rädern einladen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Region gehören die architektonisch ungewöhnliche Planstadt Almere und das Weltkulturerbe von Schokland. Ungewöhnliches Flevoland: Reisetipps für Erstbesucher Das Museum Batavialand in der Provinzhauptstadt Lelystad erzählt von 7.000 Jahren Kampf der Niederländer gegen das Meer. Zu den Highlights gehören die aus dem IJsselmeer geborgenen Schiffswracks, die in einer Halle ausgestellt sind, und der Nachbau des Segelschiffs Batavia aus dem 17. Jahrhundert. Die Kreativität der Niederländer im Umgang mit Wasser zeigt sich auch im Waterloopbos, einem der schönsten Ausflugsziele auf dem mit dem Festland verbundenen Noordostpolder. Hier experimentierten Forscher einst mit verschiedenen Möglichkeiten, das Land trockenzulegen. Heute ist es ein weltweit einzigartiger Wald voller Wasserwerke und Kanäle. Der Flevoland-Routenplaner für Geschichtsfreunde Mit ADAC Maps und einem Reiseführer lässt sich eine Route planen, die zu historisch bedeutsamen Orten auf Flevoland führt – am besten mit dem Fahrrad. Höhepunkt einer Reise nach Flevoland ist Schokland, einst eine Insel in der Zuiderzee, die durch die Trockenlegung des IJsselmeers Teil des neuen Landes wurde. Hier und im benachbarten pittoresken Urk mit dem Oude Raadhuis Museum ist ein Hauch der ursprünglichen Niederlande mit ihren kleinen Fischerdörfern am Meer zu spüren. Als komplettes Kontrastprogramm bietet sich die auf dem Reißbrett geplante Stadt Almere an, in der zahlreiche berühmte Architektinnen und Architekten wie Rem Koolhans und Liesbath van der Pol aktiv waren.
Mitten in der schönsten Natur des Nationale Park De Hoge Veluwe liegt das nach seinen Stiftern benannte Museum Kröller-Müller, eines der bemerkenswertesten Kunstsammlungen der Niederlande. Das Museum besitzt etwa 278 Werke von Vincent van Gogh (1853-90), darunter 90 Gemälde und viele Zeichnungen. Außerdem sind Arbeiten anderer bedeutender Künstler zu sehen, darunter Claude Monet, Georges Seurat, Pablo Picasso und Piet Mondriaan. Das Museum besitzt zudem Europas größten Park moderner Skulpturen. Die Plastiken von Henry Moore, Auguste Rodin und anderen Bildhauern des 20/21 Jh. sind harmonisch in die Natur eingefügt. Wer mit der Zeit nicht haushalten muss, sollte sich für die Besichtigung der umfangreichen Sammlung zwei Tage Zeit nehmen.
Am Platz Rode Steen ist im Westfriesischen Museum mehr über den Hafen zu erfahren, der im Goldenen Zeitalter Weltbedeutung hatte und eng mit der Erfolgsgeschichte der Handelskompanien verbunden ist. Aber damals hieß das heute abgedämmte Binnengewässer IJsselmeer ja auch noch Zuiderzee und war ein Teil des großen Ozeans.
Hoorn ist die Stadt der Seefahrer. Schon 1595 brachen Handelsschiffe von hier zur Insel Java in Indonesien auf. 1616 lichtete Kapitän Willem Schouten den Anker, um als Erster die Südspitze Amerikas zu umsegeln: Er taufte sie Kap Hoorn. Ebenfalls von hier startete Abel Tasman, der 1642 Tasmanien entdeckte. Der Festungsturm Hoofdtoren empfängt seit Jahrhunderten die Schiffe am Hafeneingang. Das Westfries Museum entführt in das Goldene Zeitalter des 17. Jh., die kultigen Epochenräume des Museum van de 20e eeuw in Lebenswelten der Moderne.
Das amüsant-seltsame Heimatmuseum ist in einem 1550 erbauten Treppengiebelhaus, dem Koopmanshuis, untergebracht. Ein zweiter Komplex befindet sich im Raadhuis (Damplein 1) direkt in der Nähe. Hier werden Wechselausstellungen gezeigt und ist der Museumsshop untergebracht. Das Koopmanshuis wartet mit einem seltenen schwimmenden Keller auf, d.h., einem Keller, dessen Holzboden nicht mit dem Untergrund oder den Seitenwänden verbunden ist. Nicht minder kurios sind drei Gemälde mit Edamer ›Originalen‹ aus dem 17. Jh., darunter der 2,50 m große Trijntje Kever, der 445 Pfund schwere Herbergswirt Jan C. Clees und Pieter Dirksz. Langebaard, der Leiter des Waisenhauses. Letzterer tingelte mit seinem mehrere Meter langen Bart durchs Land, ließ sich bestaunen und kassierte dafür Geld für seine Waisenkinder.
Edam, das heute so romantisch wie ein Gemälde des Goldenen Zeitalters wirkt, war einst eine der wichtigsten Handelsstädte des Landes. In der Altstadt führen hölzerne Zugbrücken über schmale Kanäle, die von malerischen Häusern gerahmt sind. Der Hafen war einst Zentrum des Schiffsbaus und Heimat von Walfängern, versandete aber im 18. Jh. Ein Bummel durch die Gassen von Edam führt zum Stadhuis aus dem 18. Jh. mit seinem prächtigen Ratssaal. Und zum Edams Museum, das in einem Treppengiebelhaus von 1550 Gemälde, Grafik, Glas und Keramik zeigt. In der Nähe befindet sich auch das älteste Holzhaus der Stadt, das Houten Huis mit seinen horizontal aufzuklappenden Fensterläden. Der meist rot umhüllte Edamer Käse wird schon lange nicht mehr auf dem Platz bei der Kaaswaag umgeschlagen, doch im Juli und August findet trotzdem mittwochvormittags der Käsemarkt statt.
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