Rückblick: So war das Camping-Jahr 2019
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Das Jahr 2019 ist so gut wie vorbei – höchste Zeit, Bilanz zu ziehen. Was war gut in der Campingwelt? Was weniger gut? Schaut man sich verschiedene Branchen-Zahlen an, stellt man fest, dass die vergangenen zwölf Monate für die Campingbranche insgesamt durchweg positiv waren. Selten haben so viele Deutsche ihren Urlaub auf einem Campingplatz verbracht. Die Reisemobilhersteller vermeldeten bereits ein Rekordwachstum und Campingplatzbetreiber blicken zurück auf eine erfolgreiche Saison 2019 mit ausgebuchten Stellplätzen. Die Zahlen zeigen: Für die Reisemobil- und Campingbranche war das Jahr 2019 ein voller Erfolg. Und die Zukunft? Die klingt vielversprechend.
Campen? Am liebsten zu zweit
Frei, flexibel, naturnah – so beschreiben die meisten Camper ihre Liebe zum Campingurlaub. Doch wie verreist der deutsche Durchschnitts-Camper am liebsten? Was ist ihm wichtig? Und wie viel gibt er für seinen Urlaub im Durchschnitt aus? Um mehr über das Reiseverhalten von Campern zu erfahren, befragte PiNCAMP im Frühjahr 2019 rund 1.000 Camper zu ihren Vorlieben und Reisegewohnheiten. Entstanden ist daraus der “Camping-Kompass 2019”, der ein interessantes Bild vom Camper im Jahr 2019 zeichnet: Demnach ist der deutsche Camper im Durchschnitt 50 Jahre und älter. Sein Zuhause auf Rädern möchte er aber ungern alleine genießen – das Abenteuer Camping wird am liebsten mit dem Lieblingsmenschen geteilt.
Camper wollen Qualität
Was das Budget angeht, so geht es dem durchschnittlichen Camper nicht darum, möglichst billig Urlaub zu machen – auch beim Campen wird auf Qualität geachtet. So geben rund 70 Prozent der Camper für ihren Urlaub im mobilen Zuhause bis zu 900 Euro aus. Bei der Auswahl des Campingplatzes achtet der Camper vor allem auf saubere und gut ausgestattete Sanitäreinrichtungen. Auch die Internet-Verfügbarkeit ist für die meisten ein wichtiges Auswahlkriterium – unter den gängigen Camping-Urlaubern sind auch sehr viele, die campen und arbeiten verbinden, zum Beispiel Freelancer und Selbstständige mit einem Online-Business, die Campingurlaub mit Job verbinden. Auf Platz 3 der wichtigsten Auswahlkriterien für Campingplätze steht der Genuss: Dem deutschen Camper ist ein Brötchenservice sehr wichtig und die Verfügbarkeit von guten Restaurants in Camping-
Nähe.
Home Sweet Home
Sehr beliebt bei Wohnmobilisten und Caravan-Besitzer sind vor allem die heimischen Routen und Campingplätze. Deutschland ist das Top-Reiseziel, wenn es um Campingurlaub geht. Auf Platz 2 behauptet sich Italien, gefolgt von Österreich, Frankreich und den Niederlanden. Auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die für die ersten drei Quartale 2019 erhoben wurden, zeigen ganz klar: das eigene Land als Reiseziel steht bei den Deutschen hoch im Kurs. So kamen mehr als 80 Prozent der Campingurlauber aus Deutschland, nur rund 16 Prozent aus dem Ausland. Abseits von Deutschland stammen die Campinggäste aus den Niederlanden, der Schweiz, Dänemark und Belgien, den fünften Platz in der Rangliste belegen Urlaubsgäste aus Frankreich. Unter den Campinggästen sind hingegen kaum Campingurlauber aus dem nicht-europäischen Ausland (0,2 Prozent).
Mehr Reisemobile unterwegs
Die ungebrochene Campinglust spürt auch die Reisemobilbranche. So verzeichnete der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) für die ersten drei Quartale 2019 insgesamt 71.312 neu zugelassene Freizeitfahrzeuge, also Reisemobile und Caravans. Den größten Anteil davon machen die Wohnmobile aus (47.543 Fahrzeuge). Insgesamt konnten sich die Hersteller von Reisemobilen über ein Rekordwachstum mit einem satten Plus von 14 Prozent freuen. Laut Branchenverband bescherte vor allem das dritte Quartal, also der Zeitraum zwischen Juli und September, der Branche einen neuen Bestwert.
Die neue Camping-Generation steht in den Startlöchern
Der Blick in die Camping-Glaskugel zeigt: Immer mehr Deutsche begeistern sich für Camping- und Caravaning-Urlaub. Diese Urlaubsform wird auch in Zukunft nicht an Beliebtheit einbüßen. Das zeigen nicht nur die seit Jahren steigenden Neuzulassungen von Reisemobilen und Caravans, sondern auch eine neue Studie des Marktforschungsinstituts GfK. Demnach kann sich knapp ein Viertel (22 Prozent) der Befragten vorstellen, in den kommenden fünf Jahren Urlaub mit einem Reisemobil oder Caravan zu machen. Dabei zeigten sich insbesondere Personen im Alter zwischen 23 und 37 sowie Personen mit überdurchschnittlichem Einkommen als Caravaning-affin. Diese Camper-Generation, auch “Millenials” genannt, legt vor allem Wert auf Unabhängigkeit, Freiheit und Individualität – das sind die Werte der Zukunft, nach denen die Camper von morgen nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Freizeit gestalten wollen.
Ein weiterer Blick in die Glaskugel
Eine andere Studie, die das Zukunftsinstitut im Auftrag des ADAC durchgeführt hat, wagt einen Blick bis in das Jahr 2040: Künftig werde es in der Freizeitgestaltung verstärkt um mehr Qualität und mehr Genuss gehen. “Besser statt mehr” lautet die Leitdevise, die sich durch alle Lebensbereiche zieht. Auch Attribute wie Entspannen und Entschleunigen werden den Menschen immer wichtiger – als Gegenpart zur schnelllebigen, engmaschig vernetzten Welt, in der so ziemlich alles nur wenige Klicks entfernt ist. Entschleunigen ist auch beim Reisen angesagt: Pauschalurlaub und Massentourismus sind out, sogenanntes “Slow Travel” ist in. Der Begriff steht für Achtsamkeit und Nachhaltigkeit beim Reisen – unter Campern bereits heute ein heiß diskutiertes Thema.