Sitz und Gurt im Wohnmobil nachrüsten: So wird’s gemacht
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Wenn im Laufe der Jahre die Familie wächst oder die Originalsitze einfach zu unbequem geworden sind, dann denken Camper daran, im Wohnmobil Sitze nachzurüsten. Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Optionen und was du beachten musst.
Bei der Anschaffung des Wohnmobils warst du vielleicht noch zu zweit, jetzt sollen aber Kinder oder vielleicht sogar Enkelkinder mit in den Urlaub kommen. Um dann genügend Sitzplätze zu haben, muss es ja nicht gleich ein neuer Camper sein. Die Sitze des Fahrzeugs (Wohnmobil oder Van) lassen sich recht einfach nachrüsten und auf dem Markt gibt es viele Anbieter mit verschiedenen Modellen.
Vor dem Kauf ist es entscheidend, dass du dich gut informierst, damit der neue Sitz auch alle Sicherheitsansprüche erfüllt und vom TÜV akzeptiert wird. Denn der zusätzliche Platz muss in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, damit er im Alltag auch benutzt werden darf. Daher sollte der Einbau lieber einem Fachmann überlassen werden. Es geht nämlich nicht nur um den Sitz an sich, sondern auch um die sachgemäße Befestigung der Gurtböcke am Chassis des Fahrzeugs.
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Komfortabel reisen mit nachgerüstetem Pilotensitz
Welche Sitze ausgetauscht oder nachgerüstet werden, hängt ganz von den Wünschen der Camper ab. Geht es zum Beispiel darum, den Wohnraum praktischer zu gestalten, wählen viele die Variante, die 2er-Sitzbank im Wohnraum des Campingbusses durch zwei Pilotensitze mit Drehkonsole auszutauschen. Oder wo vorher Stauraum war, soll ein weiterer Sitzplatz für ein Kind entstehen. Manche Fahrer und Beifahrer möchten auch nach jahrelangem Reisen auf dem gleichen Sitz einfach komfortabler unterwegs sein und lassen sich einen ergonomischen Pilotensitz mit Armlehnen einbauen.
Der Ausstattung sind hier keine Grenzen gesetzt. Extra weiche Polsterung, Holz-Inlay, justierbare Kopfstützen, Lordosenstützen für die Lendenwirbel, elektrische Höhen- und Neigungsverstellung, Beinauflage, Heizung oder ein Lederbezug sollen langen Fahrten zum Vergnügen machen.
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Dreipunkt-Sicherheitsgurt mit Gurtbock nachrüsten
Die meisten Pilotensitze haben integrierte Dreipunkt-Sicherheitsgurte. Sollte das nicht der Fall sein kann entweder das Originalsystem verwendet werden, sofern es einzeln an der Karosserie verankert ist, oder es wird ein extra Gurtbock nachgerüstet. Diese Gurtböcke sind übrigens auch eine super Lösung für eingebaute Sitzbänke im hinteren Bereich, die nicht über den geforderten Dreipunkt-Gurt verfügen. Mit diesem System können zum Beispiel Kindersitze ganz leicht befestigt werden. Auch die Original Sitzbänke können ausgetauscht werden. Das lohnt sich vor allem, wenn du durch eine Schlafbank Platz schaffen möchtest.
Übrigens können Camper nicht völlig frei entscheiden, wie viele Sitzplätze sie nachrüsten lassen. Die Anzahl richtet sich nach der möglichen Zuladung, dem zulässigen Gesamtgewicht und dem Erstzulassungsdatum des Wohnmobils. Bei der Montage solltest du unbedingt auch beachten, dass die Sitze bei Wohnmobilen mit Erstzulassung nach dem 20. Oktober 2007 nicht quer zur Fahrtrichtung montiert werden dürfen. Im Falle eines Unfalls ist das zu gefährlich.
Bei Doppelböden Distanzblöcke verwenden
Übrigens: Der Umbau wird etwas aufwändiger, wenn dein Wohnmobil einen Doppelboden hat und kein direktes Anschrauben auf dem Chassis möglich ist. In diesem Fall müssen Distanzböcke verwendet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Durch die Verankerung am Metallrahmen werden die beim Unfallgeschehen auftretenden Kräfte direkt auf das Fahrgestell abgeleitet. Erhältlich sind die Distanzböcke höhenverstellbar von 200 bis 330 Millimeter.
Titelbild: © Rawpixel.com – stock.adobe.com
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