So bekommst du die optimale Beleuchtung im Camper

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Beleuchtung im Reisemobil ist für viele Camper eine echte Herausforderung: Wie leuchte ich Wohnmobil oder Wohnwagen optimal aus? Wo platziere ich die Lampen? Und was sind eigentlich die besten Leuchtmittel für das mobile Zuhause? In unserem Ratgeber erklären wir, worauf es ankommt und geben dir nützliche Tipps zur Innenbeleuchtung.

Inhaltsverzeichnis

Energieeffizienz ein wichtiger Faktor beim mobilen Reisen

Seit jeher zählt die Energieeffizienz in Wohnmobilen und Wohnwagen zu den wichtigsten Kriterien beim mobilen Reisen. Gerade abseits der Campingplätze muss die Stromversorgung gesichert sein, um alle Funktionen des Campingfahrzeugs sinnvoll nutzen zu können. In der Vergangenheit zählte das Licht zu den größten Stromfressern und wurde daher eher sparsam eingesetzt.

Dank moderner LED-Technik ist das nicht mehr ein ganz so großes Thema. Natürlich ist es immer noch wichtig, mit den begrenzten Stromreserven zu haushalten. Dank stromsparender LED-Lampen ist der Einfluss der Beleuchtung auf den allgemeinen Energieverbrauch aber deutlich geringer als früher.

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Bessere Effizienz dank LED-Lampen für Wohnmobile

Bei der Innenbeleuchtung von Wohnmobilen und Wohnwagen haben sich LED-Lampen inzwischen als Leuchtmittel durchgesetzt. Die LED-Innenbeleuchtung ist deutlich sparsamer als Halogenleuchten und Glühlampen. Das Umrüsten von klassischen Halogen-Spots auf moderne LED-Spots kann eine Energieersparnis von bis zu 80 Prozent mit sich bringen. Gerade Besitzer von älteren Lampen sollten diese Modifikation in Betracht ziehen.

Weitere Pluspunkte sind:

  • Lange Lebensdauer mit 25.000 bis 50.000 Stunden
  • Geringe Wärmeentwicklung bei längerer Einsatzdauer.
  • Angenehm, warmweißes Licht
  • Möglichkeit des Dimmens, was für eine behagliche Atmosphäre sorgt

Zum Vergleich: Glühlampen haben nur eine Betriebsdauer von rund 1.000 Stunden, Halogenlampen etwa 2.000 Stunden. Allein in dieser Beziehung können sie LED-Lampen also nicht das Wasser reichen.

© Tomasz Zajda – adobe.stock.com

Ist sparsames Ausleuchten wirklich empfehlenswert?

Eine gute Beleuchtung im Campingfahrzeug ist wichtig. Arbeiten in der Küche, Rasieren im Bad oder das gemütliche Beisammensein bedürfen einfach einer gewissen Helligkeit und funktionieren nur schlecht im Dämmerlicht. Beim Fernsehschauen oder dem Glas Wein am Abend braucht man hingegen eher weniger Licht.

Die Wohnmobil-Innenbeleuchtung sollte also verschiedenen Anforderungen gewachsen sein, auch wenn das menschliche Auge sehr anpassungsfähig ist und sich den herrschenden Lichtverhältnissen recht gut anpassen kann. In diesem Zusammenhang ist die Beleuchtungsstärke ein wichtiges Kaufkriterium. Sie wird in der Einheit Lux gemessen.

Von Expertenseite gibt es für jede Lebenssituation eine Empfehlung, wieviel Beleuchtungsstärke notwendig ist. Für die allgemeine Beleuchtung sind 50 – 300 Lux empfehlenswert. Muss eine Arbeit exakt ausgeführt werden oder soll die Betätigung nicht zu einer starken Ermüdung führen, sollte die Beleuchtungsstärke bei mindestens 300 Lux liegen. Dazu gehören unter anderem das Arbeiten in der Wohnmobilküche, das Lesen von Büchern oder die Körperpflege im Bad. Bevor die neuen LEDs eingebaut werden, ist die Lux-Angabe für die Räumlichkeit entscheidend.

Wohnmobil-Innenbeleuchtung: Auf den Lichtcharakter und die Helligkeitsverteilung achten

Der Lichtcharakter nimmt erheblichen Einfluss auf die eigene Wahrnehmung. Ein klassisches Beispiel ist die Beleuchtung im Bad. Fällt das Licht von oben herab, kann sehr schnell ein negativer Eindruck durch Schatten in den Augenhöhlen entstehen. Diffuses Licht aus seitlicher Richtung hingegen leuchtet alle Gesichtspartien gleichmäßig an und sorgt für mehr Wohlbefinden.

Bei der Küchenbeleuchtung lohnt sich ebenfalls ein genauer Blick auf die Eigenschaften der LED-Leuchten. Der Farbwiedergabeindex (Ra) ist ein hervorragender Richtwert, an dem sich Camper hier orientieren können. Er wird auf einer Skala bis 100 wiedergegeben. Dabei wird bewertet, wie realistisch die wichtigsten Farbtöne im Licht der Lampe erscheinen. In dieser Kategorie hat die klassische Glühbirne die Nase vorn, aber auch LED-Lampen mit hoher Qualität können die Farbwiedergabe sehr gut gewährleisten.

Lichtfarbe entscheidet über die Atmosphäre im Innenraum

Für die Wohlfühlmomente im Innenraum des Wohnmobils oder des Wohnwagens ist die Lichtfarbe verantwortlich. Diese wird auch als Lichttemperatur bezeichnet. Grundsätzlich sind warmweiße Farbtöne zu empfehlen, die durch das menschliche Auge sehr wohlwollend wahrgenommen werden. Geht der Ton ins bläuliche über, entsteht ein kühler Eindruck. Bei rötlichen Farbtönen wirkt das Licht wärmer und gemütlicher.

Bei den Eigenschaften der Leuchtmittel wird die Lichtfarbe in Grad Kelvin (K) angegeben. Zur Kategorisierung gibt es folgende Richtwerte:

  • warmweiß im Bereich unter 3.300 Grad K
  • neutralweiß von 3.300 bis 5.300 Grad K
  • tageslichtweiß über 5.300 Grad K

Alternative Beleuchtung bei Wohnwagen oder Wohnmobilen

Camping ist bei aller Technik immer noch eine recht naturnahe Urlaubsform. Deshalb macht es Sinn, sich Gedanken über alternative Beleuchtungen zu machen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • In der Nacht sind Sterne und Mondlicht oftmals vollkommen ausreichend, um gemütlich vor dem Wohnmobil zu sitzen.
  • Das Glas Wein oder das Bier kann man auch bei Kerzenschein oder im Licht einer Laterne oder einer Gasleuchte genießen.
  • Echtes Camper-Feeling entsteht, wenn das Holz in einer Feuerschale knistert und sich die Familie oder die Freunde im flackernden Licht lange unterhalten.

Fazit

Die Umrüstung auf LED-Lampen ist auf jeden Fall empfehlenswert: Die Energieersparnis überstrahlt im wahrsten Sinne des Wortes kleinere Minuspunkte wie die Lichtfarbe. Neuere Wohnmobil- und Wohnwagenmodelle sind im Innenraum ohnehin mit LED-Lampen versehen. Ein wichtiger Faktor ist der Einsatzort, denn in Bad, Küche oder beim Lesen spielt die Beleuchtungsstärke eine große Rolle.

 

Titelbild: © Abigail Marie – adobe.stock.com

 

Letzte Aktualisierung: 01/03/2024
Author: Riko Wetendorf