Navigation im Wohnmobil: Welches ist das beste Navi?
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Du möchtest dir ein Navigationsgerät für dein Wohnmobil oder den Wohnwagen kaufen, aber weißt nicht genau, worauf du achten musst? Gibt es Unterschiede zu herkömmlichen Navis für Pkw? Und kannst du nicht auch einfach das Smartphone für die Navigation im Camper nutzen? In unserem Ratgeber beantworten wir diese Fragen und geben einige Empfehlungen für die besten Camper-Navis.
Wozu brauchst du ein Camping-Navigationsgerät?
Wenn du bei Amazon oder anderen Online-Händlern nach dem Begriff “Wohnmobil Navigationsgerät” suchst, tauchen in den Ergebnissen meistens sogenannte “Camper-Navigationsgeräte” der bekannten Navi-Hersteller Garmin oder TomTom auf. Fällt dir bei diesen Geräten irgendetwas auf? Richtig, sie sind in der Regel mindestens dreimal so teuer wie “normale” Navis für den PKW.
Reine Geldmacherei? Oder gibt es einen Grund, warum du dir ein spezielles Navigationssystem für das Wohnmobil anschaffen solltest?
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Tatsächlich gibt es gleich mehrere Gründe. Wohnmobil-Navigationssysteme unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten von herkömmlichen Navis für Pkw. Die Navigation im Camper stellt nämlich zusätzliche Anforderungen an den Fahrer. Aufgrund der Größe des Fahrzeugs kannst du nicht einfach in jede Straße reinfahren, sondern musst enge Kurven, schmale Straßen, Autofähren, die Durchfahrtshöhe von Tunneln und die maximale Belastung von Brücken auf der Strecke berücksichtigen.
Passt der Camper wirklich durch diese Kurve? Überschreitet er das zulässige Gesamtgewicht für die Brücke hinter der Ortschaft? Ist er zu hoch für die nächste Brücke? Und darfst du wirklich damit auf die Autofähre fahren? Im normalen Pkw machst du dir über diese Punkte in der Regel keine Gedanken – im Wohnmobil sieht das aber ganz anders aus.
Ein gutes Navi für Wohnmobile bietet daher die Möglichkeit, viele diese Kriterien bei der Routenplanung mit einzubeziehen. Mit dem Camper-Navi kannst du in der Regel die Maße und das Gewicht deines Fahrzeugs eingeben und dann eine geeignete Route auswählen, die du auch wirklich befahren kannst. Das ist gerade im europäischen Ausland ein großer Vorteil, da die Routen und Straßen hier oft nicht so gut für Wohnmobile geeignet sind wie in Deutschland.
Welche Funktionen haben Navis für Wohnmobile?
Neben den obigen Merkmalen haben Camping-Navigationsgeräte üblicherweise noch weitere Funktionen, die sich je nach Hersteller und Modell unterscheiden können. Das sind beispielsweise:
- Radarwarner (in Deutschland und vielen anderen Ländern aber verboten)
- Points of Interest (PoI), also Orte, die von Interesse für Camper sind, also etwa Stell- oder Campingplätze
- Dynamische Stauwarnungen und Verkehrsmeldungen dank Traffic Message Channel (TMC)
- Freisprecheinrichtung für das Handy, die dir die Routen ansagen
- Dashcam
- Eingebautes DVB-T-Modul für den Empfang von digitalem Fernsehen
- Bluetooth-Modul
- Option eine Rückfahrkamera zu koppeln und darzustellen
Welche dieser Funktionen du wirklich brauchst, ist Geschmackssache und muss individuell entschieden werden. Beim Vergleich verschiedener Navigationsgeräte kann es sich aber auch lohnen, Lkw-Navigationsgeräte zu berücksichtigen, da diese oft über ähnliche Funktionen wie Wohnmobil-Navis verfügen.
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Welche sind die besten Navigationsgeräte für Wohnmobile?
Wer sich ein wenig umschaut und verschiedene Navis für Wohnmobile vergleicht, wird immer wieder auf diese Markennamen und Modelle stoßen:
- Garmin Camper 780 MT-D EU
- TomTom GO Camper
- Blaupunkt Travel Pilot Wohnmobil Navi
- Zenec Navi
- Ebenfalls bekannt ist die Marke Becker des Navi-Herstellers United Navigation. Das Unternehmen meldete 2017 allerdings Insolvenz an und die Geräte sind inzwischen nur noch gebraucht erhältlich, etwa auf eBay. Problematisch war bei der Insolvenz vor allem, dass das Versprechen lebenslang kostenloser Karten-Updates (Lifetime-Map-Update, LMU) nicht eingehalten werden konnte, was bei vielen Kunden für Unmut sorgte.
Generell ist es schwierig, eine Empfehlung für das beste Navigationsgerät für Wohnmobile auszusprechen, da es immer auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse ankommt. Während der eine unbedingt eine Rückfahrkamera benötigt, steht für den anderen die Wohnmobil-Routenplanung im Vordergrund.
Wir verraten dir, wie du eine Wohnmobil Rückfahrkamera nachrüsten kannst.
Hier musst du einfach gründlich vergleichen, dir genau klarmachen, was du brauchst und dann schauen, ob sich das Ergebnis der Suche mit deinem Budget verträgt. Ein gutes Allround-Gerät ist das TomTom Go Camper Navigationsgerät, mit dem du die meisten der oben genannten Funktionen bekommst, die du als Camper benötigst.
Kannst du auch einfach ein Pkw-Navigationsgerät im Camper nutzen?
Generell spricht nichts dagegen, ein herkömmliches Navi für PKW zu benutzen. Vielleicht besitzt du ja schon eines und willst dir jetzt nicht extra noch ein weiteres Gerät für den Camper holen. Allerdings bekommst du mit diesem Gerät eventuell keine der speziellen Camping-Funktionen, beispielsweise die Points of Interest.
Darauf solltest du beim Kauf eines Wohnmobil-Navigationsgerätes achten
Für welches Wohnmobil-Navi du dich letztlich auch entscheidest: es gibt einige Punkte, die du beim Kauf beachten solltest.
Bildschirmgröße: Ideal sind 5 bis 7 Zoll Bildschirmdiagonale, da du damit alle wichtigen Details gut erkennst. Ein ausreichend großes Display ist einer der Hauptvorteile eines Wohnmobil-Navis im Vergleich zu kostengünstigen Smartphone-Apps.
Kartenmaterial: Hier solltest du darauf achten, dass die Karten regelmäßig geupdatet werden, damit du nicht mit veraltetem Kartenmaterial unterwegs bist. Ideal sind kostenlose Updates des Herstellers.
Offline-Navigation: Je nachdem, wo du unterwegs bist, kann es sein, dass du keinen Internet-Empfang hast. Achte also darauf, dass du mit dem Navigationsgerät für Wohnmobile auch Offline-Karten nutzen und deinen Standort mit GPS anzeigen kannst.
Direkte Eingabe von GPS-Koordinaten: Viele Stellplätze für Wohnmobile haben keine richtige Adresse. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn du einfach GPS-Koordinaten in das Wohnmobil-Navigationsgerät eingeben kannst. Ansonsten könnte die Navigation schwierig werden.
Smartphone-App und Wohnmobil-Navi im Vergleich
Smartphones haben einen unschätzbaren Vorteil: Fast jeder hat eines. Aber wie sieht es mit Navigations-Apps aus? Taugen sie als Ersatz für ein vollwertiges Wohnmobil-Navigationsgerät? Wir haben verglichen, wie die Apps gegenüber Navigationsgeräten abschneiden.
Smartphone-App | Wohnmobil-Navi |
---|---|
Bildschirm ist klein, schwer zu sehen | Bildschirm ist größer (5-7 Zoll Bildschirmdiagonale) |
Wenige Features in kostenlosen Versionen | Umfangreiche Ausstattung |
Der Fahrer muss sich in der Regel ablenken | Komfortable Bedienung während der Fahrt |
Meistens kostenlos | Der Preis kann mehr als 300 euro erreichen |
Bildschirm
Wohnmobil-Navigationsgeräte sind mit 5-7 Zoll Bildschirmdiagonale so groß, dass du als Fahrer mit einem flüchtigen Blick bereits sehen kannst, wo du die nächste Abbiegung nehmen musst. Auf dem Smartphone ist die Karte aufgrund der deutlich geringeren Bildschirmdiagonale kleiner. Sie kann wiederum ausreichend sein, wenn der Beifahrer die Navigation übernimmt.
Ausstattung
Wie bereits oben beschrieben, erwartet dich bei Wohnmobil-Navis eine umfangreiche Ausstattung, während viele kostenlosen Smartphone-Apps in der Basis-Version nur recht spärlich mit Features versehen sind. Allerdings kannst du teilweise die Camping- und/oder Stellplatzdaten aus anderen Apps importieren, z.B. aus der ADAC Camping App.
Bedienung
Wohnmobil-Navis haben in der Regel eine komfortable Bedienung, die auch auf die Nutzung während der Fahrt ausgelegt ist. Nutzt du eine App auf deinem Handy, sieht das schon ganz anders aus.
Kosten
An dieser Stelle dann doch ein klarer Punkt für die Apps. Viele Applikationen sind kostenlos oder aber im einstelligen Bereich, während für das empfohlene Navi Tom Tom GO Camper etwas über 300 Euro fällig werden.