Markise für Wohnwagen und Wohnmobil: So schaffst du Schatten
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Du bist überwiegend in den Sommermonaten oder im Süden unterwegs? Dann ist eine Markise für deinen Wohnwagen oder dein Wohnmobil als Schattenspender eine lohnende Anschaffung. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, wie der Aufbau funktioniert und auf was du beim Kauf achten musst.
Wie funktioniert eine Camping-Markise?
Eine Markise für Wohnwagen ist eine Stoffbahn, die in einem Metallgehäuse aufgerollt und am Fahrzeug befestigt wird. Die Markise lässt sich dank ihrer Teleskop-Standbeine schnell und stabil aufbauen und spendet so angenehmen Schatten oder schützt auch vor leichtem Regen.
Manche Hersteller bieten sogar zusätzliche Vorder- und Seitenwände an, um die Markise zum Vorzelt zu machen. Mittlerweile gehört dieser Sonnenschutz zu einem der beliebtesten Accessoires für Wohnwagen und Wohnmobile. Beim Wohnmobilkauf oder Wohnwagenkauf bietet es sich daher an, die Markise gleich gegen einen Aufpreis anbringen zu lassen. Die Nachrüstung ist nämlich deutlich teurer.
Kassettenmarkise oder Sackmarkise?
Am meisten verbreitet ist die Kassettenmarkise. Aufgerollt in einem schlanken Gehäuse wird dieser Sonnenschutz permanent entweder am Dach oder an der Seitenwand von Wohnmobil oder Wohnwagen angebracht. Ausgerollt wird mittels Kurbeltechnik oder Elektromotor.
Die Sackmarkise mit ihren Spannarmen und Stützen hingegen muss im Innenraum transportiert werden. Bei Bedarf wird die Sackmarkise in die Kederleiste eingezogen. Dieser Aufbau kann durch die Höhe sehr unbequem sein. Außerdem haben auch nicht alle Wohnmobile eine Kederleiste.
Deutlicher Vorteil der Sackmarkise gegenüber der Kassettenmarkise ist ihr Gewicht. Wer sowieso schon Probleme mit der Überladung des Wohnmobils hat, sollte die Sackmarkise als Alternative durchaus in Erwägung ziehen.
Wie wird die Wohnmobil-Markise montiert?
Für welches Modell du dich letztendlich entscheidest, hängt auch von deinem Fahrzeug ab. Zuerst solltest du in den Herstellerangaben nachsehen, ob die Markise an der Seitenwand oder am Dach angebracht werden muss. Wenn die Seitenwände zum Beispiel im oberen Bereich abgerundet sind, muss auf dem Dach montiert werden. Das hat auch den Vorteil, dass die Kederschiene zur Montage eines Vorzeltes – zum Beispiel im Winter – frei bleibt.
Die vom Hersteller vorgesehenen Befestigungspunkte müssen natürlich mit dem Modell übereinstimmen. Vorsicht: achte darauf, dass die Tür beim Öffnen und Schließen genug Platz hat und du unter der Markise auch bequem stehen kannst. Markisen sind in Längen von 2,6 bis zu 6 Metern erhältlich. Ratsam ist, dass Tür, Fenster und auch Heckgarage von der Markise überdacht werden.
Die Montage der Wohnwagen-Markise erfolgt im besten Fall mit durchgängigen Schienen. Das ist die praktische Variante, denn sie werden mit zwei Durchgangsschrauben angebracht, die die ganze Fahrzeugwand durchdringen. Wer ein Heckbad hat, muss unbedingt darauf achten, dass die Nasszelle nicht durch den Aufbau beschädigt wird.
Alternativ gibt es die günstigere Variante mit mehreren Montage-Adaptern. Hier musst du aber sehr genau arbeiten, damit beim Anbringen der gelochten Metallplatten keine Höhenunterschiede entstehen. Einige Camper schwören auch auch auf das Befestigen der Markise mit Multiankern am Wohnmobil, vor allem wenn die Markise nur Stunden zum Einsatz kommt.
Wie wird die Markise aufgebaut?
Bist du gut an deinem Urlaubsziel angelangt, so spendet dir die Markise mit wenigen Handgriffen angenehmen Schatten. Bei einer Kassettenmarkise kurbelst du einfach die Plane aus – das geht entweder mit der Hand oder aber bei hochpreisigen Modellen mit Hilfe eines Motors. Wenn etwa ein Meter Stoff ausgerollt ist, müssen die Teleskop-Standbeine ausgefahren werden, weil die Markise sonst zu schwer wird.
Beim Weiterkurbeln musst du auch die Stützbeine weiter setzen. Deswegen ist es am besten, die Markise zu zweit aufzubauen. Eine Sackmarkise hingegen wird ausgerollt, die Stützfüße werden aufgestellt und die Dachstangen gespannt. Wenn die Markise vollständig ausgefahren ist, muss sie gesichert werden, zum Beispiel mit Heringen für die Standfüße.
Es sind auch Sturm-Abspannungen erhältlich. Von diesem Namen solltest du dich aber nicht in die Irre führen lassen: starken Wind verträgt die Markise nämlich überhaupt nicht. Sie kann kaputtgehen und schlimmstenfalls richten die losen Metallteile noch Schaden an deinem Wohnwagen oder Wohnmobil an. Deswegen gilt: Bei stärkerem Regen oder Wind muss die Markise eingerollt werden.
Wie wird die Markise erweitert?
Mit den passenden Seiten-und Frontteilen wird jede Markise zu einem leichten Vorzelt, das wertvollen Zusatzraum beim Campen liefert. Die Befestigung der zusätzlichen Stoffbahnen ist nach Hersteller unterschiedlich. Profilleisten oder Reißverschlüsse sind die gängigsten Varianten. Wer länger an einem Ort verweilt, wird für diese Erweiterung des Wohnraums sehr dankbar sein.
Tipp: Bei Sackmarkisen gibt es auch Varianten, bei denen die Seitenwände eingekedert werden und die Markise so zu einem kompletten Vorzelt ausgebaut werden kann.
Reinigung und Pflege der Markise
Auch wenn Wohnwagen-Markisen aus wasserdichtem, verrottungsfestem Kunstgewebe bestehen, müssen sie in regelmäßigen Abständen gepflegt werden. Vor dem Einrollen sollten sie natürlich am besten komplett trocken sein, sonst bildet sich Schimmel. Auch das Abkehren mit einem Handfeger ist sehr empfehlenswert, um Staub, Blätter und sonstigen Schmutz zu entfernen.
Vogeldreck und Harz reinigst du am besten sofort, weil sich diese Flecken sonst sehr hartnäckig halten. Ein Schwamm mit Gallseife oder Handwaschmittel leisten hier sehr gute Dienste. Die Komplettreinigung erfolgt am besten mit einem Gartenschlauch und tief gestellten Stützen, damit das Wasser besser abläuft. Wer diese wenigen Tipps befolgt, den wird seine Markise an viele Urlaubsziele begleiten.