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Wohnwagen abschleppen wie ein Profi: So wird’s gemacht

4 min Lesedauer

Du hast mit deinem Wohnwagen eine Panne gehabt und das Fahrzeug kann nicht mehr auf seiner eigenen Achse weiterfahren? Der Caravan muss aus irgendeinem anderen Grund „huckepack“ transportiert werden? Dann musst du den Wohnwagen abschleppen lassen! In diesem Ratgeber erklären wir dir, was du dabei beachten musst und welche Fehler du beim Abschleppen vermeiden solltest.

Inhaltsverzeichnis

Niemand möchte in diese Situation kommen, aber es passiert immer wieder: Dein Auto hat eine Panne, du kannst sie nicht auf die Schnelle beheben und auf einmal stehst du mit einem vollbeladenen Caravan mitten in der Pampa. Das ist nicht bloß äußerst ärgerlich, sondern unter Umständen sogar gefährlich, wenn es sich dabei um eine vielbefahrene Straße handelt.

Erster Schritt: Den Pannendienst anrufen. In vielen Fällen kannst du damit das Problem lösen. Aber was, wenn nicht? In diesem Fall bleibt nur eine Möglichkeit: Das Fahrzeug und den Wohnwagen abschleppen lassen. Da du hoffentlich Mitglied beim ADAC bist, ist die eigentliche Abwicklung recht unkompliziert. Dennoch gibt es beim Abschleppen und Transportieren des Wohnwagens einiges zu beachten. Schauen wir uns das mal an!

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Wohnwagen abschleppen und auf das Transportfahrzeug laden

Als erstes solltest du zunächst sicherstellen, dass der Wohnwagen sicher auf das Transportfahrzeug gelangt. Dazu gibt im Prinzip es zwei Möglichkeiten:

  • Kran: Am einfachsten ist, den Wohnwagen mit Hilfe eines Krans auf das Transportfahrzeug zu heben. Das ist auch die einzige Möglichkeit, wenn dein Wohnwagen nicht mehr rollfähig ist!
  • Rampe: Ist dein Wohnwagen noch rollfähig, kann er auch über eine Rampe bzw. Verladeschienen auf das Transportfahrzeug gezogen werden.

Wichtig: Bei Verladeschienen ist zu beachten, dass du nicht nur zwei Verladeschienen für die Räder des Wohnwagens benötigst, sondern zusätzlich noch eine dritte Schiene für das Bugrad. Stelle das Bugrad dabei so ein, dass die Deichsel so tief wie möglich ist. Es muss sich aber auf jeden Fall noch frei um 360° schwenken lassen.

Wohnwagen auf das Transportfahrzeug ziehen

Sofern dein Wohnwagen noch rollen kann, wird er in der Regel über eine Rampe auf den Transporter gezogen. Dabei musst du das Windenseil zum Ziehen des Wohnwagens mittig vom Transportfahrzeug zur Zugvorrichtung deines Anhängers führen. Dort befestigst du es mittels einer „Rangier- und Bergehilfe“ an der Kugelkopfaufnahme des Wohnwagens. Keinesfalls darf es am Bugrad oder einer Längs-/Quertraverse deines Wohnwagens festgemacht werden.

Tipp: Viele Abschlepp- und Transportfahrzeuge haben keine Rangier- und Bergehilfe an Bord. Du solltest dir also überlegen, ob du dir eine solche nicht selbst zulegst.

Neigungsgrad der Rampe beachten

Ein großes Problem beim Verladen mittels Rampe/Verladeschienen ist die eingeschränkte Bodenfreiheit von Wohnwagen. Mit anderen Worten: Wenn die Rampe zu steil ist, schlägt das Heck des Caravans unter Umständen auf den Boden auf, weil das Fahrzeug nicht genug Platz nach unten hat. Das musst du unbedingt vermeiden!

Schauen wir uns mal an, was beim Fahren auf die Rampe genau passiert:

  1. Das Bugrad wird auf die Rampe gezogen.
  2. Durch die schräge Fläche hebt sich der vordere Bereich des Caravans.
  3. Gleichzeitig sinkt das Heck deines Wohnwagens nach unten.

Jetzt kommt es darauf an, wie steil die Rampe ist und wie viel Platz der Wohnwagen im Heckbereich nach unten bietet. Bei einem Knaus-Wohnwagen in der 500er-Klasse darf die Rampe z.B. nicht steiler als 13% sein. Ist sie steiler, führt das unweigerlich zu teils schweren Schäden durch das unbeabsichtigte Aufsetzen des Wohnwagenhecks!

Wohnwagen vor dem Abschleppen auf dem Transporter befestigen

Dein Wohnwagen steht wohlbehalten auf dem Transportfahrzeug? Dann musst du ihn dort noch sicher befestigen. Im Idealfall hat das Transportfahrzeug dazu eine Kugelkupplung auf der Ladefläche. Dort kannst du den Anhänger wie an einem Zugfahrzeug ankuppeln. Anschließend musst du noch die Räder des Wohnwagens fixieren. Ziehe dazu die Handbremse an und lege ggf. Unterlegkeile oder Gummistützen unter die Räder. Fertig.

Hier noch ein wichtiger Tipp: Du darfst den Wohnwagen keinesfalls noch zusätzlich über seine Längsträger verzurren, da der Caravan auch beim Transport ein bisschen Spielraum benötigt. Genauer gesagt muss der Aufbau in der Lage sein, die während der Fahrt auftretenden Zugkräfte ausgleichen zu können. Das geht nur, wenn lediglich seine Räder und die Zugvorrichtung fixiert sind.

Der Caravan war doch nicht mehr zu retten? Dann lies bei uns, wie deinen Wohnwagen entsorgen kannst.

Titelfoto: © Butch – stock.adobe.com

Letzte Aktualisierung: 04/03/2024
Author: Holger Raatz