Wohnmobil vermieten: Mit dem eigenen Wohnmobil Geld verdienen
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Der Kauf eines Wohnmobils ist mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Gleiches gilt für die laufenden Posten innerhalb eines Jahres für den Betrieb und die Absicherung. Um diesen finanziellen Aufwand etwas abzufedern, ist die Vermietung deines Wohnmobils sicherlich eine interessante Option. Dies kannst du in Eigenregie übernehmen oder eine der Plattformen nutzen, mit denen du dich rechtlich rundum absichern kannst und die zusätzlich auch den größten Teil der Abwicklung übernehmen.
Anschaffung und laufende Kosten für ein Wohnmobil
Das Reisen mit dem Wohnmobil hat in den vergangenen Jahren unglaublich an Popularität gewonnen. Die Hersteller vermelden seit fünf Jahren wachsende Umsätze und können sich derzeit vor Aufträgen kaum retten. Insbesondere kleinere und kostengünstige Ausführungen werden von angehenden Campern gerne erworben. Dennoch musst du bei einem Kauf mit einem Preis ab 35.000 Euro rechnen, wenn es ein neues Wohnmobil sein soll. Umso größer das Modell und die Ausstattung, desto höher werden die Anschaffungskosten. Mit einer Finanzierung lässt sich der Kapitalaufwand auf mehrere Jahre verteilen, hinzu kommen jedoch die Ausgaben für die Instandhaltung, Reparaturen, Steuern und natürlich die Versicherung. Selbst bei häufiger Nutzung kann der finanzielle Aufwand schnell zu einer Belastung im Haushalt werden, zumal das Fahrzeug dennoch den größten Teil des Jahres auf dem Parkplatz oder in der Garage steht.
Wohnmobil vermieten – ungenutzte Zeit monetarisieren
Angesichts des Campingbooms und der stetig wachsenden Beliebtheit von Wohnmobilen kannst du die ungenutzte Zeit zu barem Geld machen. Dies kostet natürlich immer ein wenig Überwindung, schließlich handelt es sich um wertvolles Eigentum und auch emotionale Bindungen sind in diesem Fall nicht ausgeschlossen, aber dem gegenüber stehen Einnahmen, die ein komplettes Wohnmobil refinanzieren können.
Dafür solltest du eine genaue Kostenaufstellung machen. Die Versicherung spielt dabei eine tragende Rolle. Vergleichbar mit dem Auto kannst du dein Wohnmobil mit einer Haftpflichtversicherung, einer Teilkasko- und einer Vollkaskoversicherung schützen. Je nach Schadensfreiheitsklasse entstehen unterschiedliche Kosten. Hinzu kommen die jährlichen Steuern und möglicherweise die Finanzierungsraten vom Kauf. Nicht zu vergessen sind mögliche finanzielle Aufwendungen für Reparaturen, die bei einer stärkeren Nutzung entsprechend häufiger auftreten werden.
Versicherung + Steuern + Finanzierungsraten + Reparaturen = Kosten pro Jahr
Damit hast du eine genaue Übersicht deiner Ausgaben. Auf den gängigen Portalen solltest du einen Preisvergleich unternehmen, wieviel vergleichbare Modelle bei einer Vermietung pro Tag erwirtschaften.
Kosten pro Jahr : Vermietungspreis pro Tag = Summe der Tage zur Vermietung
Dem gegenüber stellst du jene Tage, an denen das Wohnmobil ungenutzt in der Garage steht. In der Regel übertrifft die Anzahl der Tage zur möglichen Vermietung jene Tage, die du aufwenden musst, um deine Kosten zu decken.
Eigene Nutzung möglichst im Vorfeld festlegen
Bevor du dich für eine Vermietung entscheidest, ist es unheimlich hilfreich zu entscheiden, in welchen Wochen des Jahres du das Wohnmobil selbst nutzen möchtest. Dies spielt bei der Planung, ob in Eigenregie oder über die jeweiligen Internetplattformen, eine tragende Rolle. Letztendlich kannst du aber immer selbst entscheiden, wann dein Wohnmobil zur Vermietung steht und wann du es selbst nutzen kannst.
Gewerbeanmeldung kann zur Pflicht werden
Durch die Vermietung deines Wohnmobils generierst du Einnahmen, die beim Finanzamt hinterlegt werden müssen. Ob eine Gewerbeanmeldung notwendig ist, kannst du direkt beim zuständigen Finanzamt erfragen. Die Mitarbeiter sind dir in diesem Zusammenhang zur Auskunft verpflichtet. Letztendlich wird wohl entscheidend sein, ob du lediglich deine Unkosten mit der Vermietung decken möchtest oder du darüber deutlich mehr Einnahmen generierst. Solltest du dich für eine gewerbliche Vermietung entscheiden, kannst du sogar die finanziellen Aufwendungen für den Kauf und Unkosten für Reparaturen in deiner Steuererklärung geltend machen.
Wie finde ich einen passenden Mieter für mein Wohnmobil?
Die wohl naheliegendste Möglichkeit ist das Erstellen einer eigenen Homepage mit einer Kalenderfunktion. Hier kannst du dein Wohnmobil mit großartigen Bildern darstellen und anpreisen. Du verwaltest im Grunde alles selbst und musst dich auch um die Pflege eines Kalenders kümmern, damit potenzielle Interessenten stets aktuelle Informationen erhalten. Neben dem hohen eigenen Aufwand kommt die Schwierigkeit hinzu, dass deine Webseite auch von Nutzern gefunden muss. Gerade am Anfang könnte es besonders schwer werden, über diesen Weg passende Mieter zu finden.
Anzeigen bei Ebay oder in Tageszeiten sind eine weitere Option, die viele Wohnmobilbesitzer wählen. Die Reichweite ist dementsprechend hoch, aber auch hier gilt es die Informationen stets aktuell zu halten und du musst alle Verträge, Versicherungen und Aufwendungen selbst verwalten.
Möchtest du die Verantwortlichkeit in andere Hände legen und störst dich nicht an einer Provision, die du pro Vermietung entrichten musst, helfen dir bereits etablierte Unternehmen am Markt. Die bekanntesten Plattformen sind:
- PaulCamper
- Yescapa
- SHAREaCAMPER
- Campanda
PaulCamper und Yescapa konzentrieren sich mit ihrem Angebot auf Deutschland. Campanda ist in diesem Zusammenhang Spezialist für die Vermietung eigener Fahrzeuge, hat aber auch das Sharing in der jüngsten Vergangenheit für sich entdeckt. SHAREaCAMPER ist in Deutschland, Neuseeland und Australien aktiv. Auch hier kannst du dein Wohnmobil anbieten.
Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass sie für dich vor allem die Vermarktung übernehmen. Du erstellst im Prinzip ein Profil für dein Wohnmobil mit aussagekräftigen Bildern und Text. Die Pflege des Kalenders und die Bearbeitung der Anfragen beziehungsweise die Auswahl der Mieter liegt weiterhin in deiner Hand. Musterverträge, Übergabeprotokolle, Checklisten und auch teilweise Versicherungen sind für dich ausgearbeitet und können problemlos übernommen werden. Dies vereinfacht die Vermietung ungemein.
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Muss ich mein Wohnmobil zusätzlich versichern?
Ein klares „Ja“. Die klassische Versicherung bei Wohnmobilen deckt keine Vermietung ab. Deshalb ist eine weitere Versicherung notwendig. Bei den zuvor erwähnten Internetplattformen werden dir passende Versicherungsangebote für die Vermietungszeitraum erstellt. Leistungen wie Vollkasko, Teilkasko, KFZ-Haftpflicht und ein europaweiter Pannenschutzbrief sind normalerweise enthalten, aber dies musst du zwingend im Vorfeld prüfen. Legst du auch großen Wert auf die Innenausstattung deines Wohnmobils, gibt es auch dafür die passende Versicherung. Damit dürften die meisten Schäden am Fahrzeug umfassend abgedeckt sein.
Ausstattung erhöht die Attraktivität bei der Vermietung
Ähnlich wie bei einem Ferienhaus kann die Ausstattung der ausschlaggebende Grund für die Anmietung sein. Stattest du dein Wohnmobil mit Geschirr, den richtigen Möbeln und womöglich mit einem TV-Gerät aus, lockst du potenziell mehr Kunden an. Hier kann es sich also lohnen, etwas mehr in die Innenausstattung zu investieren. Für Bettzeug und Handtücher sind die Mieter in der Regel selbst verantwortlich.
Was ist noch wichtig bei der Vermietung?
Neben der Absicherung über die Versicherung ist es wichtig, dass dein Wohnmobil technisch einwandfrei funktioniert. Zudem muss eine gültige Hauptuntersuchung (TÜV) nachgewiesen werden. Du musst außerdem für Rückfragen erreichbar sein.
Fazit zur Vermietung von Wohnmobilen
Mit einem geringen Arbeitsaufwand kannst du über gängige Plattformen die Kosten für dein Wohnmobil innerhalb kürzester Zeit amortisieren. Hegst du keine große Verbundenheit zu deinem Fahrzeug und kalkulierst eine stärkere Abnutzung ein, kannst du mit einer Vermietung sogar richtig Geld verdienen. Die Entscheidungen darüber liegen aber stets bei dir.