Wasserfilter im Wohnmobil: Das solltest du wissen
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Mit einem Wasserfilter hast du auch bei autarken Reisen im Wohnmobil jederzeit sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wir erklären, welche Modelle im Handel erhältlich sind, wo die Vorteile liegen und was du beim Filtern und der Pflege beachten musst.
Sauberes Wasser ist beim Camping ein wichtiges Thema. Ob in der Küche, im Bad oder bei der Toilette – viele Camper setzen auf die hohen Qualitätsstandards, die aus Deutschland bekannt sind. Wer bei der Wasserbehandlung auf chemische Zusätze verzichten möchte, nutzt in der Regel einen Wasserfilter im Wohnmobil. Dieser kann fest verbaut oder als mobile, abnehmbare Version in das Wassersystem integriert werden.
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Warum brauchen Camper einen Wasserfilter im Wohnmobil?
Bei einem Campingurlaub in Deutschland und in vielen europäischen Ländern kannst du das Wasser in der Regel ohne Probleme aus der Leitung zapfen und verwenden. Es gibt aber durchaus Regionen, in denen erst die Wasseraufbereitung für den entsprechenden Qualitätsstandard sorgt.
Dazu zählen beispielsweise einige Länder auf dem Balkan, die griechischen Inseln oder osteuropäische Staaten wie Rumänien und Ungarn. Und genau hier kommt der Filter ins Spiel: Mit einem Wasserfilter kannst du das Leitungswasser ohne Weiteres für das Händewaschen, zum Duschen, Geschirrspülen und sogar zum Trinken benutzen.
Wasserhygiene im Wohnmobil: Chemie oder Wasserfilter
Wer ohne technischen Aufwand auskommen möchte, setzt zur Wasserkonservierung und Wasser-Desinfizierung auf chemische Varianten. Dabei kommen vor allem Silberionen oder Chlor zum Einsatz. Optimal ist diese schnelle Lösung nicht, da der gewünschte Effekt erst mit der korrekten Dosierung erzielt wird. Außerdem können durch die chemischen Substanzen zahlreiche Ablagerungen im Wassertank landen. Mit zunehmender Dauer und ohne regelmäßige Reinigung kann es zur Schlammbildung kommen, die wiederum gesundheitliche Beeinträchtigung nach sich ziehen kann.
Bei den Wasserfiltern gibt es zwei unterschiedliche Varianten, die zum Einsatz kommen. Es gibt Wasserfilter, die das Wasser erst nach dem Befüllen des Wassertanks filtern und entsprechende Alternativen, sogenannte Befüll-Filter, die schon vor dem Befüllen für sauberes Wasser sorgen. Beide Optionen besitzen ihre Vor- und Nachteile.
Aufbau-Filter
Beim Filtern direkt an der Wasserquelle wird der Filter direkt am Wasserhahn angeschlossen, womit verhindert wird, dass „schmutziges“ Wasser in den Tank gelangt. Nachteilig bei dieser Variante ist der nötige An- und Aufbau des Filters. Mehrere Wasserquellen verfügen nicht über ausreichend Druck oder besitzen kein Gewinde für den Anschluss.
Befüll-Filter
Beim fest verbauten Filter kann das Wasser jederzeit schnell und unkompliziert nachgefüllt werden. Dafür bedarf der Wassertank einer regelmäßigen Reinigung, um Schlamm- und Bakterienbildung zu verhindern.
So funktioniert ein Wasserfilter
Bei einem Wasserfilter im Wohnmobil wird das Wasser physikalisch gereinigt. Dabei ist im Behälter ein wasserdurchlässiges Material als Filter integriert, in dem unerwünschte Stoffe oder Zusätze hängen bleiben.
Beim Kauf ist vor allem auf die Porenfeinheit des Wasserfilters zu achten. Je feiner die Poren sind, desto mehr vermeintlich schädliche Stoffe verfangen sich im Filter. Nachteilig kann sich die höhere Porenfeinheit auf die Fließgeschwindigkeit des Wassers auswirken. Zudem sind diese schneller zugesetzt und müssen häufiger gereinigt werden.
Letztendlich müssen Camper entscheiden, welche Filterkartusche verwendet werden soll. Die meisten im Handel erhältlichen Ausführungen filtern Geruch, Geschmack, Farbe, Chlor, Chemie wie FCKW, Chlor, PCB, HCB, Medikamente, Pestizide, Schwermetalle, Asbestfasern und Mikroplastik. Sehr feinporige und hochwertige Kartuschen können Keime, Bakterien, Mikrokeime und Legionellen herausfiltern und für eine gehobene Wasserqualität sorgen.
Wie bereits erwähnt, kann die Feinporigkeit auf Kosten der Durchflussgeschwindigkeit gehen. Diese bietet sich ohnehin nur für Reisen in Regionen und Länder an, in denen die Wasserqualität nicht regelmäßig überprüft wird. Alternativ sind normale Kartuschen plus Vorfilter eine gute Entscheidung.
Mit einem höheren Zeitaufwand muss bei einem Wasserfilter direkt an der Wasserquelle in jedem Fall gerechnet werden. Bei sehr guten Filtern kann sich die Befülldauer in etwa verdoppeln bis verdreifachen.
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Pflege und Tausch des Wasserfilters: Das musst du beachten
Einen festgelegten Zeitraum für die Pflege und den Tausch der Filter gibt es selten, denn diese sind abhängig von der Nutzung. Bei einer regelmäßigen Nutzung des Wasserfilters mit dem Befüllen des Wassertanks im Rhythmus von drei Tagen, muss das Filtermaterial nicht zwischendurch entnommen oder getrocknet werden. Ist der Abstand größer, ist es ratsam das Filtermaterial zu entnehmen und trocknen zu lassen. Aber bitte nicht mit unmittelbarer Sonneneinstrahlung, weil dies die Qualität erheblich beeinträchtigen kann!
Je feiner die Porung und je häufiger der Wasserfilter im Einsatz ist, desto häufiger muss er gewechselt werden. Grundsätzlich ist ein Tausch ca. alle sechs Monate vorgesehen, letztendlich haben Erfahrungswerte ergeben, dass alle 6.000 bis 7.000 Liter ein Wechsel zu empfehlen ist.
Gewicht und Platzbedarf der Wasserfilter
Das Gewicht fällt mit 1,5 Kilogramm in der Regel gering aus und lässt sich gut verschmerzen. Entscheidender ist der Platzbedarf. Bei einem fest verbauten Wasserfilter muss entsprechender Platz im Wassersystem geschaffen werden, während bei der mobilen Ausführung lediglich der passende Lagerplatz gefunden werden muss.
Preis eines Wasserfilters für das Wohnmobil
Wie bei vielen Camping-Produkten gibt es hinsichtlich der Preise erhebliche Schwankungen. Die Einstiegspreise für den Wasserfilter liegen bei etwas mehr als 100 Euro. Hochwertige Ausführungen, die eine hohe Wasserqualität versprechen, kosten zwischen 300 und 400 Euro. Dies ist in der Regel eine sehr nachhaltige Anschaffung, da im Folgenden lediglich die Filterkartusche neu gekauft werden muss.