Nasszelle im Wohnmobil: Alles, was du wissen musst
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Eine Nasszelle kann die Qualität eines Urlaubs im Wohnmobil erheblich verbessern. Bullis oder Kastenwagen müssen aufgrund ihrer Größe meist auf eine Installation verzichten. Reisemobile mit Nasszelle gewähren ihren Besitzern eine höhere Flexibilität, was die Strecken und die Auswahl des Übernachtungsplatzes angeht. Hier erfährst du, worauf du bei einer Nasszelle achten musst.
Mit dem stetig wachsenden Interesse auf dem Wohnmobilmarkt fällt auch der Nasszelle eine immer größere Rolle zu. Viele Camper legen hierbei großen Wert auf eine umfangreiche Ausstattung der Nasszelle. Die Vorteile sind offensichtlich: Auf längeren Strecken kann problemlos ein Stopp eingelegt werden, ohne dass eine öffentlich zugängliche Toilette in der Nähe sein muss. Vor allem in den Nächten, aber auch am Tage werden lange Weg zum Camping-WC vermieden.
Neben der Ausstattung der Nasszelle spielt auch das Handling eine essenzielle Rolle. Das Auffüllen mit Frischwasser, die Entsorgung von Grauwasser und vor allem die Toilettenkassette sollten möglichst unkompliziert und geruchsarm sein.
Die Ausstattung der Nasszelle im Wohnmobil
Die Ansprüche an eine moderne Nasszelle sind vielfältig. Sie dient als Raum für das WC, für die Dusche und die tägliche Hygiene wie das Zähneputzen sowie Waschen. Damit dies alles auf relativ engem Raum sichergestellt ist, gehören folgende Bestandteile zu einer Nasszelle im Wohnmobil:
- Kassettentoilette oder alternative Toilettenart
- Dusche mit Duschwanne am Boden
- Waschbecken
- Kästchen zum Verstauen
Die Kassettentoilette und ihre Alternativen
Die Handhabung der Toilette ist für viele Camper ein wichtiges Kriterium. Die meisten Wohnmobil-Modelle sind mit einer Kassettentoilette ausgestattet, die manchmal auch als Chemietoilette bezeichnet wird. Durch den Zusatz von chemischen Mitteln soll einerseits die Geruchsbildung unterbunden und andererseits die Zersetzung der Fäkalien gefördert werden. Die meisten Ausführungen fassen im Tank (Kassette) rund 20 Liter. Der Tank ist durch einen Schieber von der Toilettenschüssel getrennt. Gespült wird dabei ganz normal mit Wasser. Die Entsorgung wird durch eine Außenklappe am Fahrzeug vorgenommen. Zahlreiche Campingplätze stellen dazu entsprechende Entsorgungssstationen bereit.
Es gibt durchaus Alternativen zur Kassettentoilette. Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, welche Ausführung für sein Fahrzeug die richtige ist. Die Kompost-, Humus-, und Trockentoilette kommt vollständig ohne Wasser aus. Saugfähige Materialien wie Stroh, Rindenmulch oder Sägespäne nehmen die Feuchtigkeit auf und verhindern, dass die Bakterien den Urin zersetzen. Der beißende Geruch durch Ammoniak kann dadurch gar nicht erst entstehen.
Die Eimertoilette recht einfach konstruiert, schließlich dient ein Eimer nur als Auffangbehälter. Hier können ebenso saugfähige Materialien hinterlegt oder einfach ein Beutel zum Auffangen und zum unkomplizierten Entsorgen verwendet werden. In der Trenntoilette werden die Fäkalien separat aufgefangen. Damit kann der Kompostiervorgang mittels Ventilator und Streu angeregt werden, während der Urin einfach entsorgt wird.
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Die Wohnmobil-Dusche in der Nasszelle
Die Wohnmobil-Dusche hat Vor- und Nachteile. Natürlich ist es deutlich angenehmer in einer privaten Atmosphäre eine Dusche zu nehmen, nach dem Strandbesuch einfach den Sand abzuspülen oder sich in der kalten Jahreszeit den Gang zu den sanitären Einrichtungen zu ersparen. Aber es gibt auch Punkte, die für Frust sorgen. Vor allem der enge Raum mit wenig Bewegungsfreiheit, die klebenden Duschvorhänge und die Reinigung lassen die Vorteile schnell vergessen. Letztendlich liegt die Entscheidung für oder gegen eine Dusche wieder beim Camper selbst.
Eine interessante Lösung ist die Außendusche, die bei einigen Wohnmobil-Modellen angeboten wird. Hierbei wird ein separater Duschschlauch außen angeschlossen. Anschließend kann man die Dusche sofort in Betrieb nehmen. Wer auf das Reinigen der Nasszelle verzichten möchte, entscheidet sich in den Sommermonaten für die Außenvariante. Auch das kurze Abwaschen nach dem Strandbesuch, das Reinigen von Fahrrädern oder das Waschen des Hundes ist dank der Außendusche problemlos möglich.
Das Waschbecken in der Nasszelle
In der Regel ist das Waschbecken bei den meisten Modellen fest installiert. Die Größe ist dabei überschaubar, schließlich darf es nicht allzu viel Platz einnehmen. Eine andere Auswahlmöglichkeit ist das Klappwaschbecken. Allerdings hat diese Variante auch Nachteile, da das Aufklappen stets mit schmutzigen Händen erfolgt. Ist das Waschbecken über der Toilette montiert, muss es zudem bei jedem Besuch zu- und aufgeklappt werden. Dies ist zwar platzsparend, aber im Alltag kaum zu empfehlen.
Entlüftung und Abfluss bei der Nasszelle
Bei der Ausstattung der Nasszelle sollten Camper auf zwei kleinere Details achten, die im alltäglichen Gebrauch manchmal negativ bemerkbar machen. Dies betrifft die Entlüftung der Nasszelle. Sinnvoll ist, sich für ein Fenster statt eine Dachluke zu entscheiden. Die Durchlüftung ist deutlich besser als bei einer Dachluke und es ist sogar möglich, die normale Dusche zur Außendusche umzufunktionieren. Bei den Abflüssen sind mehrere Abflüsse hilfreich, denn je nach Stand des Wohnmobils kann das Wasser bei einem Abfluss nicht immer optimal abfließen.
Nasszelle als Festbad oder Raumbad
Die Nasszelle ist immer eine Herausforderung, weil sie bei den beengten Verhältnissen in einem Freizeitfahrzeug schwer optimal zu gestalten ist. Dennoch sind die Hersteller durchaus kreativ: Bei den luxuriösen Modellen gibt es sogar eine Trennung von Dusche und WC. Die gängigste Variante ist aber das Festbad, in dem alles unverändert bleibt. Bei den sogenannten Raumbädern im Wohnmobil kann die Nasszelle um einen Zwischenraum erweitert werden. Beim Duschen herrscht dann deutlich mehr Platz.
Ein weiterer Vorteil dieser Nasszelle ist, dass diese Ausführung auch als Raumtrenner verwendet werden kann, wenn beispielsweise der Nachwuchs früher schlafen geht oder man einfach mal seine Ruhe haben möchte. Der Nachteil des Raumbades: Ist jemand in der Dusche, bleibt der Zwischenraum für diese Zeit verschlossen. Bemängelt werden auch oftmals die Lamellentüren, die sich mit zunehmender Nutzungsdauer immer häufiger verhaken und schwerer öffnen beziehungsweise schließen lassen.
Angesicht all dieser Faktoren wird schnell klar, dass es gar nicht so einfach ist, die passende Nasszelle für das eigene Wohnmobil zu finden. Unser Tipp: Genau prüfen, was man wirklich braucht und was man auch an einem Campingplatz oder Stellplatz mit Sanitäranlagen nutzen kann. Außerdem lohnt es sich eventuell, einen Aufpreis in Kauf zu nehmen, um die beste Lösung zu finden.