Zeltaufbau leicht gemacht: Die besten Tipps aus der Praxis
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Erst wenn das Zelt steht, kann der Campingurlaub richtig beginnen. Vorher ist aber erstmal Zeltaufbau angesagt. Was für Campingveteranen ein Klacks sein mag, ist für Neulinge häufig Grund zum Stirnrunzeln. Damit alles glattgeht, zeigen wir dir hier bewährte Tipps zum Aufstellen, Abspannen und Abbauen und zeigen, welche typischen Anfängerfehler du vermeiden solltest.
Vor Reiseantritt
Prüfe rechtzeitig, ob der Packsack deines Zeltes vollständig ist! Außenzelt, Innenzelt, Heringe, Abspannleinen, Bodenunterlage, Zeltstangen – alles, was man zum Zeltaufbau benötigt, sollte auch mit auf Reisen gehen. Dazu gehört auch das nötige Know-how: Solltest du dein Zelt zum ersten Mal nutzen, stelle sicher, dass du mit dem Aufbau vertraut bist. Übe am besten schon ein paar Mal zu Hause, damit wirklich jeder Griff sitzt. So kannnst du das Zelt auch bei schlechtem Wetter, Dunkelheit und Regen so schnell wie möglich sicher aufbauen.
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Campingplatz: Den richtigen Lagerplatz finden
Die Wahl des richtigen Standplatzes verlängert nicht nur die Lebensdauer deines Zeltes, sondern unter Umständen auch deine Nachtruhe. Für das Zelten auf dem Campingplatz wie auch im Gelände gelten folgende Regeln.
Ebenes Gelände
Stell dein Zelt nicht auf allzu unebenes Gelände oder gar in eine Senke. Denn so liegst du unbequemer und bei Regen drohen Überschwemmungen und dauerhafte Feuchtigkeit im Zelt. Schütte kleine Unebenheiten im Boden mit etwas Sand, Erde oder Kies auf. Idealerweise steht das Zelt auf einer trockenen Wiese in Kombination mit einem Zeltboden.
Untergrund säubern
Befreie den Untergrund von herumliegenden Steinen, Ästen oder Müll und meide herausstehende Wurzeln. Spitze Gegenstände auf dem Boden sind nicht nur äußerst unbequem zum drauf liegen, sondern beschädigen auf Dauer auch den Zeltboden und eventuell sogar die Isomatte.
Bäume meiden
Stell das Zelt nicht direkt unter Bäumen auf! Hier drohen die meisten Gefahren: Blitzschlag, herunterfallende Äste oder dicke Tannenzapfen. Außerdem greift heruntertropfendes Harz die Beschichtung deines Zeltes an. Sollte es einmal kräftig regnen, ist das unregelmäßige Plätschern, das durch Bäume dringt, wesentlich störender als gleichmäßiges Prasseln auf dem Zeltdach unter freiem Himmel.
Platz im Schatten
Such dir dennoch ein schattiges Plätzchen, an dem ein leichter Wind weht. So vermeidest du, dass UV-Strahlen die Außenhaut zu schnell angreifen. Zudem verbessert sich so die Luftqualität im Zelt. Ideal sind Plätze im Schatten von Gebäuden oder Bäumen, die nicht direkt unter einem Ast liegen.
Nicht direkt am Wasser
Zeltplätze direkt am Wasser sind sehr beliebt, in Wirklichkeit aber eher kontraproduktiv. Während der Nacht erhöht die Luftfeuchtigkeit die Kondensation im Zelt, was gerade bei schlecht belüfteten Zelten zu Problemen führen kann. Halte deshalb lieber ein wenig Abstand zum Wasser.
Was tun bei Gewitter? Hier erfährst du mehr:
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Zeltaufbau – das Campingzelt richtig aufbauen
Verwende immer alle zum Zeltaufbau gehörigen Teile! Es mag zwar etwas länger dauern, bei starkem Wind bist du am Ende aber froh über die investierte Zeit. Nachdem du den Untergrund präpariert hast, breite die Gestängebögen aus und lege sie in Reichweite neben den Standplatz. Dann ist das Zelt an der Reihe.
- Breite das Innenzelt vollständig aus und drehe den Eingang zur windabgewandten Seite.
- Befestige dann die dem Wind zugewandte Seite des Zeltes mit Heringen im Boden, dass es nicht weggeweht wird, aber noch nicht vollständig mit Abspannleinen verankert ist.
- Dann verbindest du je nach das Zelttyp das Gestänge mit dem Innen- und/oder Außenzelt. Bei Gestängekanälen fädelst du die Stangen ein und befestigst das Ende dann am Zeltboden (in der Regel mit Ösen oder Pins). Bei Zelten mit Haken befestigst du hingegen erst das Ende des Gestänges, bevor du das Zelt in die Haken einclippst.
⚠️ Wichtig: Beim Aufbau bloß keine Gewalt anwenden! Sonst entsteht der erste Riss schon vor Beginn des Campingurlaubs.
Zelt aufstellen und abspannen
Sobald das Innenzelt steht, wirfst du die Außenhülle darüber und befestigst sie am Boden. Warte hier im besten Fall einen windstillen Moment ab oder spricht dich mit den Helfern ab, wer wann welche Stange aufrichtet. Dann gehst du folgendermaßen vor:
- Zieh das Außenzelt nach dem Aufrichten stramm und fixiere es mit Heringen und Abspannleinen im Boden.
- Die Heringe nie mit Gewalt in den Boden schlagen! Binde notfalls eine Zeltschnur in den Abspannpunkt und versenke mit dieser Verlängerung den Hering an einer anderen Stelle.
- Schlägt das Außenzelt nach dem Aufbau Falten, hängt es zu stark durch. Spanne in diesem Fall die Abspannleinen noch einmal nach.
- Lassen sich die Reißverschlüsse nur schwer bewegen, müssen Heringe und Abspannleinen ebenfalls noch einmal korrigiert werden.
💡 Tipp: Bei Zelten, die vor allem für den Schlechtwetter-Einsatz gedacht sind, kann zuerst das Außen-, dann das Innenzelt aufgebaut werden, damit im Inneren alles schön trocken bleibt. Der Zeltabbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Das trockene Innenzelt wird ausgehängt und am besten separat verpackt.
So funktioniert der Zeltabbau
Beim Abbau sollte das Zelt möglichst trocken sein, damit durch das Kondenswasser keine Feuchtigkeit mit nach Hause gelangt. Gegebenenfalls verpackst du das trockene Innenzelt und das noch nasse Außenzelt separat. Wenn du ein bisschen Zeit hast, empfiehlt es sich aber, das Außenzelt zunächst für einige Minuten auszubreiten und in der Sonne zu trocknen.
Vor dem Einpacken schüttelst du das Zelt gründlich aus! Dabei am besten keinen Besen verwenden: beim Ausfegen vom Innenzelt mit einem Besen beschädigen Sand- und Dreckpartikel das Material. Zuhause angekommen, das Zelt auspacken, aufhängen und trocknen lassen. Schau dir hier weitere Tipps zur Zeltpflege an.
Wenn dir Zeltaufbau etwas zu kompliziert ist und du nach einer komfortableren Alternative suchst, ist ein Camping-Wurfzelt möglicherweise genau richtig. Schau dir außerdem an, in welchen Ländern Wildcamping in der freien Natur erlaubt ist.
Am schönsten ist Zelten auf kleineren Naturcampingplätzen in einer ruhigen, naturnahen Umgebung – im Idealfall mit Zugang zu einem See oder Strand. Wir zeigen dir die schönsten Naturcampingplätze in Deutschland: