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Campervan gebraucht kaufen: Mit ADAC-Tipps zum eigenen Campingbus
Den Traum vom grenzenlosen Reisen mit einem eigenen Campervan wollen sich immer mehr Menschen erfüllen. Wer dabei nicht in ein neues Fahrzeug investieren möchte, ist auf der Suche nach einem gebrauchten Campingbus. Damit aus dem Traum kein Albtraum wird, geben wir und der ADAC euch ein paar Tipps an die Hand, die euch unterstützen.
Der Klassiker ist sicherlich der Bulli, der schon seit jeher einen ganz eignen Status besitzt und für viele immer noch der Inbegriff eines Campingbusses ist. Mittlerweile ist der Markt viel breiter aufgestellt und das Vorhaben einen gebrauchten Campervan zu kaufen, lässt sich aufgrund der Vielfalt deutlich leichter bewerkstelligen, wenn du nicht auf eine Marke festgelegt bist.
Wichtige Fragen vor dem Kauf
Im Vorfeld eines Kaufs sollte dir bewusst sein, welche Pläne Du mit dem Camper verfolgst und wohin dich die Wege führen.
• Ist der Campervan eher für das Wochenende und kürzere Reisen gedacht oder möchtest Du lange Wegstrecken zurücklegen?
• Bist Du gerne in der warmen Jahreszeit unterwegs oder planst Du auch Wintercamping?
• Wie viele Personen werden mit dem Campingbus reisen? (Liegeflächen im Bus)
• Welche Ausstattung sollte das Fahrzeug mindestens haben, um deinen Ansprüchen gerecht zu werden? (Sanitär, Wassertank, Küche, Stromversorgung)
• Soll das Fahrzeug ein Aufstelldach oder Dachzelt zur Erweiterung besitzen?
• Welches Budget hast Du für den Kauf eines Vans zur Verfügung? Bedenke dabei auch die Folgekosten wie die Versicherung und Steuern für den Bus.
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Welche sind die bekanntesten Campervans & Campingbusse?
Der wachsende Markt und der steigende Bedarf hat mittlerweile dazu geführt, dass zahlreiche Marken in dem Segment Campervans und Campingbusse vertreten sind. Folgende gehören zu den bekanntesten von ihnen:
• VW California (VW Grand California, VW Caddy California)
• Ford Transit Custom Nugget
• Mercedes Marco Polo
• Crosscamp Opel Zafira Life
• Fiat Ducato als Basis
• Citroen Spacetourer (Pössl e-Vanster, Pössl Campster)
• Crosscamp Mercedes Vito
• Crosscamp Opel Zafira Life
• Crosscamp Toyota Proace Verso
Campervan kaufen: Papiere und Unterlagen prüfen
• Du solltest dir die Fahrzeugpapiere geben lassen und die Fahrgestellnummer (Motorraum/ Scheibe) abgleichen, damit Du sicherstellen kannst, dass Fahrzeug und Besitzer den Unterlagen entsprechen.
• Sind die Haupt- und Abgasuntersuchung noch gültig und sind diese zeitnah fällig? Dies kann ein weiteres Argument sein, um den Kaufpreis zu drücken.
• Liegt eine aktuelle Gasprüfung vor?
• Checkheft gepflegt – Checkheft geben lassen und alle Angaben hinsichtlich der Servicetermine überprüfen.
• Sind alle Eintragungen hinsichtlich einer Anhängerkupplung, der Felgen und der Reifen korrekt und vollständig?
• Bei der Übergabe des Fahrzeugs sollten zwei Schlüssel vorhanden sein und nach möglichen Rechnungen als Belege gefragt werden.
Kilometerstand: Wie viele Kilometer sollte ein Campervan haben?
Für die Experten von ADAC ist der Kilometerstand nicht zwingend ein Qualitätskriterium. Vielmehr sollte hinterfragt werden, wie der Kilometerstand zustande gekommen ist und wie das Fahrzeug gepflegt wurde. Bis 200.000 Kilometer bestehen grundsätzlich keine Bedenken, wenn das Fahrzeug in einem nachweislich guten Zustand ist.
Prüfung von Rad & Reifen vor dem Kauf
• Laufflächen: Gibt es offensichtliche Beschädigungen, die umgehend ins Auge fallen?
• Profiltiefe: ADAC empfiehlt im Sommer 3 mm und Winter 4 mm Profiltiefe bei den Reifen.
• Schneeflockensymbol: Ist das Schnellflockensymbol bei den Winterreifen vorhanden?
• Alter: Das Alter der Reifen sollte mit einbezogen werden, allerdings ist es nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal.

Campingbus kaufen: Unter das Fahrzeug schauen
Die Unterseite des Campervans sollte exakt begutachtet werden. Die Fahrzeuge wurden ursprünglich als Kurierfahrzeuge entwickelt und der Korrosionsschutz ist deshalb nicht optimal. Durch den Aus- und Umbau zum Camperbus wurde der eigentliche Nutzungszweck entfremdet und neuen Anforderungen ausgesetzt.
• Das Vorhandensein von Rost ist ok, aber es sollten keine Löcher vorhanden sein.
• Du solltest ruhig klopfen und dir wichtig erscheinenden Elemente anfassen, um womöglich versteckte Rostflächen zu finden.
• Bremsen: Unter dem Fahrzeug lohnt sich der Blick auf die Belege und Scheibe. Die Scheibe ist das teuerste Element und sollte keine Grat entwickelt. Lässt sich die Gratentwicklung ertasten, wäre ein Wechsel empfehlenswert.
Campervan von außen sorgfältig prüfen
Vor dem Kauf eines gebrauchten Campervans sollte von außen eine sorgfältige Begutachtung vorgenommen werden:
• Gibt es Rost an den Türkanten, die besonders anfällig sind?
• Sind die Schiebetüren gut arretiert und haben nur wenig Spiel.
• Existieren Risse oder Kratzer auf den Scheiben, Spiegel, Scheinwerfer und Rücklichter?
• Sind Gummidichtungen und Falze in einem guten Zustand, um das Eindringen von Wasser zu verhindern?
• Kontrolliere die Spaltmaße am Fahrzeug. Unregelmäßige Spalte deuten eventuell auf einen Unfall hin.
• Hängt das Heck weit nach unten? Hier könnten Federn und Stoßdämpfer verschlissen sein.
• Kontrolliere die Hochdach-Dichtungen und das Dach selbst auf Moosbewuchs.

Kontrolle des Innenraums für die Qualität
• Unbedingt alle An- und Umbauten auf Funktionalität prüfen und die Bedienungsanleitungen aushändigen lassen.
• Das Bett sollte über einen Lattenrost verfügen, damit die Matratze gut belüftet wird.
• Achte auf einen möglichen Verschleiß in der Fahrerkabine.
• Überprüfe alle Schlösser und Scharniere sowie alle Schränke, Türen und Fenster.
• Welche Stromanschlüsse sind vorhanden und funktionieren diese?
• Sanitär: Alle Dichtungen und Funktionalität von WC und Dusche checken.
• Kühlschrank und Herd ausprobieren, um die Sicherheit und Funktion sicherzustellen.
• Auf mögliche Geruchsquellen achten.
• Welche Lichtquellen und Verdunklungsmöglichkeiten gibt es?
Motorraum überprüfen – optische Prüfung
Eine fachmännische Überprüfung des Motors kann nur durch eine Werkstatt, den ADAC oder Experten sichergestellt werden. Allerdings kannst Du eine optische Prüfung vornehmen:
• Alle Schläuche kontrollieren: Luftschläuche und andere Schläuche sollten fixiert sein durch Schellen und kein Spiel haben.
• Es sollte nirgendwo eine Flüssigkeit austreten – Öl und Kühlflüssigkeit lassen sich schnell im Motorraum erkennen.
• Kontrolliere den Ölstand des Campervans.

Probefahrt wird zur Bewährungsprobe
Bei einer Probefahrt kannst Du ein Gefühl für den Van entwickeln und gleichzeitig auf ein paar Details achten:
• Geradeauslauf: Ein gut funktionierendes Fahrzeug sollte auf gerader Strecke stabil bleiben und nicht zur Seite ziehen – weder im normalen Fahrbetrieb noch beim Bremsen.
• ABS-Funktionstest: Um das Antiblockiersystem (ABS) zu überprüfen, sollte eine Vollbremsung aus etwa 40 km/h durchgeführt werden. Spürbare Pulsationen im Bremspedal zeigen an, dass das ABS ordnungsgemäß arbeitet. Wichtig: Die Straße sollte frei sein, insbesondere hinter dem Fahrzeug.
• Getriebeprüfung: Beim Schalten sollten alle Gänge leichtgängig und ohne ungewöhnliche Geräusche gewechselt werden können. Bei einem Automatikgetriebe lässt sich die Funktion durch Betätigung der Kick-Down-Funktion unter Volllast testen.
• Fahrwerk-Kontrolle: Beim Überfahren von unebenen Straßen oder Kopfsteinpflaster sollten keine Poltergeräusche zu hören sein, da diese auf Probleme im Fahrwerk hindeuten können.
• Lenkradprüfung: Beim maximalen Einschlagen des Lenkrads dürfen keine Knack- oder Knarzgeräusche auftreten. Zudem sollte das Lenkradspiel möglichst gering sein, um eine präzise Lenkung zu gewährleisten.
Abgaskontrolle: Ein Blick in den Rückspiegel während der Fahrt kann Hinweise auf die Verbrennung im Motor liefern:
• Weißer Rauch: möglicher Wasserverlust durch eine defekte Zylinderkopfdichtung.
• Schwarzer oder bläulicher Rauch: Hinweis auf übermäßigen Ölverbrauch, möglicherweise durch verschlissene Kolbenringe oder Ventilsitzringe. Reparaturen in diesen Fällen können kostspielig sein.
Kaufvertrag schließen
Hast Du dich entschlossen, einen Campervan gebraucht zu kaufen, kannst Du beim ADAC einen Kaufvertrag downloaden, der kontinuierlich von den Rechtsexperten auf Aktualität geprüft wird.