Angeln in Norwegen: Das musst du wissen
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Wir, Finn & Tim, waren im Juli 2023 im wohl besten Land zum Angeln und Campen: Norwegen. Ein Land, das nicht nur für seine malerischen Landschaften, Fjorde und Gewässerreichtum bekannt ist, sondern insbesondere auch für seine Fischvielfalt. In den milden Sommermonaten geht für Angler wohl nicht viel mehr. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles rund um das Thema Angeln in Norwegen, unsere persönlichen Erfahrungen, sowie Regeln & Bestimmungen, die du vor deiner Reise beachten solltest.
Norwegen ist aus unserer Erfahrung das Angelparadies schlechthin. Mit unzähligen Seen, Flüssen und einer schier endlosen Küstenlinie bietet Norwegen jedem Angler genau das, was er sucht. Wir können bereits vorwegnehmen, dass Norwegen uns, auf unserer 1-jährigen Vanreise, anglerisch am meisten begeistert hat. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Angelabenteuer in Norwegen optimal zu gestalten.
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Brauche ich einen Angelschein zum Angeln in Norwegen?
Die kurze Antwort lautet: Jein. Das Gute vorweg: Im Meer und in den Fjorden des Landes benötigst du weder einen Angelschein noch ein Angelkarte. Ist das nicht dasselbe? Nein. Einen Angelschein benötigt man zB. in Deutschland, für den man eine staatliche Prüfung ablegen muss. Angelkarten gelten vielerorts als zusätzliches, notwendiges Dokument, welches das Angeln in einem gewissen Zeitraum an einem bestimmten Gewässer/Gebiet erlaubt. Wie bereits gesagt, brauchst du im Meer in Norwegen keines davon. Auch im Süßwasser benötigst du keinen Angelschein, hier wird allerdings in fast allen Gewässern eine Angelkarte nötig sein. Hierzu gibt es einige Seiten im Internet (meist auf Englisch), aber auch vor Ort in Angelshops oder Tourist-Informationen, bekommt man alles erklärt.
Wie viel kostet eine Angelkarte in Norwegen?
Da wir selbst nur an einem winzigen Bruchteil der Gewässer angeln waren, hat unsere Recherche ergeben, dass die Kosten für Angelkarten, im Vergleich zum allgemeinen Preisniveau Norwegens, recht erschwinglich sind. Für eine Tageskarte zahlst du oft zwischen 100 und 300 norwegischen Kronen, was etwa 10 bis 30 Euro entspricht. Wochenkarten sind ebenfalls verfügbar und kosten durchschnittlich zwischen 500 und 1000 norwegischen Kronen (ca. 50 bis 100 Euro). An den Gewässern, an denen wir geangelt haben, deckt sich dies mit den konsolidierten Daten und du kannst dich durchschnittlich auf diese Preise einstellen.
Natürlich gibt es auch Gewässer, die aus diesem Rahmen springen. Insbesondere Angelkarten für Lachsflüsse werden deutlich mehr kosten. Hier kosten Tageskarten gerne 50€, teilweise sogar 100€ und mehr. Stelle also unbedingt vor deinem Aufenthalt sicher, ob du erstens, eine Angelkarte für dein Wunschgewässer erhalten kannst und zweitens, ob diese auch zu deiner Reisekasse passt. Am Meer bist du definitiv am günstigsten und lukrativsten unterwegs.
Die besten Gebiete zum Angeln in Norwegen
Da Norwegen riesig ist, unterteilen wir das Land in 3 Gebiete und erklären dir kurz, wo du mit welchen Fischen rechnen kannst:
Südnorwegen
Für das Salzwasserangeln nicht wirklich zu empfehlen. Jedoch ist insbesondere das Süßwasserangeln im Süden Norwegens erfolgversprechend. Ob Hecht, Barsch, Forelle oder Lachs. Du findest viele Seen und Flüsse vor, die gute Fischbestände haben. Das Salzwasserangeln im Süden kann definitiv funktionieren, soll jedoch von Jahr zu Jahr schlechter geworden sein, demnach haben wir diese Region ausgelassen, haben demnach aber auch keine persönlichen Erfahrungen.
Mittelnorwegen
In der Mitte Norwegens geht das gute Salzwasserangeln los. Auch Lachs und Forelle kannst du hier in den Flüssen fangen. Vereinzelt gibt es auch Seen mit Hecht- und Zanderbeständen, der Fokus sollte jedoch klar auf dem Salzwasserangeln bzw. dem Lachsangeln im Fluss liegen. Der Fluss Gaula z.B. ist eine der bekanntesten Anlaufstellen für Lachsangler. In den Fjorden und an der offenen Küste sind die beliebtesten Zielfische: Heilbutt, Makrele, Dorsch, Köhler, Lachs. Alle diese Arten kannst du in Mittelnorwegen zahlreich fangen.
Nordnorwegen
Die nördlichen Gewässer Norwegens sind DAS Paradies für das Hochseeangeln. Als Faustregel kann man sagen, je nördlicher du fährst, desto besser wird das Salzwasserangeln. Die bereits erwähnten Zielfische wie Heilbutt, Dorsch, Makrele usw. werden immer zahlreicher und vor allem größer, je nördlicher du angeln gehst. Beachte, dass aber auch das Wetter und die Landschaft immer rauer werden.
Campingplätze für Angler in Norwegen: Tipps der Redaktion
Das Besondere am Angeln in Norwegen
Für mich war das beste in Norwegen definitiv, mit dem Van direkt am Wasser stehen zu können, sei es auf einem Campingplatz oder auf einem freien Stellplatz. Viele Campingplätze sind in einem Fjord und direkt am Wasser gelegen, sodass man teilweise nur wenige Meter von dem Angelplatz entfernt steht. Das Angeln in den Fjorden, insbesondere in Mittelnorwegen, wo wir die meiste Zeit unterwegs waren, bietet sehr gute Aussichten auf Erfolg. Ein Angeln, das so “einfach” ist und große Stückzahlen verspricht, ist europaweit wohl einzigartig und kein Vergleich beispielsweise zum Angeln in Deutschland. Dazu kommen die traumhaften Landschaften und Aussichten, die du beim Camping oder Angeln genießen kannst.
Dichte Wälder, Fjorde, majestätische Berge: Mit seinen spektakulären Landschaftsformen ist Norwegen ein wahres Outdoor-Paradies und die perfekte Destination für einen Campingurlaub in traumhafter Natur. PiNCAMP empfiehlt tolle Regionen & Campingplätze.
Exzellente Orte zum Angeln in Norwegen
Auf unserer Reise mit dem Wohnmobil durch Norwegen haben wir einige Empfehlungen für Orte, an denen du definitiv halten und Angeln solltest:
Helgeland Brücke am Ranfjord
Ein fantastischer Stop. Hier konnten wir vom Ufer nicht nur Makrelen, Seelachse und Dorsche, sondern zu unserer Überraschung ebenfalls einige Heilbutts überlisten. Unsere Empfehlung: Benutze eine Grundmontage mit einem Auftriebskörper, an dem du ein Stück Köhler (Seelachs) anbietest.
Skjerstadfjord
Dieser Fjord ist unsere Top-Empfehlung, wenn es um Heilbutt und Lachs geht. Ein Boot ist von Vorteil, jedoch kann auch vom Ufer gezielt auf Heilbutt und Lachs geangelt werden. Unsere Empfehlung: Benutze grelle Gummifische in 12cm mit 30-40 g Jigköpfen oder für Lachs typische Meerforelle-Küstenblinker.
Tosbosnet
Ein absoluter Geheimtipp zum Pollack Angeln. Hier haben wir uns am Campingplatz ein Boot gemietet und sind an steil abfallende Uferkanten gefahren. Unsere Empfehlung: Kurze Bootsruten bis 2,4m mit einem Wurfgewicht von bis zum 60 Gramm und ebenfalls grelle, auffällige Gummifische an 30-40 g Jigköpfen, die langsam durch das Mittelwasser eingeholt werden. Die Bisse sind Euch quasi garantiert.
Die beste Zeit zum Angeln in Norwegen
Die beste Zeit zum Angeln ist sehr individuell. Diese hängt sowohl von deinem Zielfisch ab, als auch von der Region, in der du angeln möchtest. Allgemein kann man sagen, dass die Saison im Frühling und im Herbst endet. In Monaten meiner Empfehlung nach zwischen Mai und September/ Oktober. Im Winter ist es vielerorts schlichtweg zu kalt und verschneit. Wenn du dafür dennoch zu haben bist, ist dies die beste Jahreszeit für Großfische. Das Lachsangeln in den Flüssen kann von Frühling bis Herbst gut funktionieren. Im Sommer kann man fast überall im Meer bzw. Fjord gute Fische fangen und der Sommer in Norwegen lädt zusätzlich sehr zum Bleiben ein.
Welche Fischarten kann man in Norwegen angeln
Die Fischvielfalt in Norwegen ist riesig. Gerade im Meer gibt es besonders viele Arten, die vorzeigbare Größen und Stückzahlen erreichen. Hier sind einige der beliebtesten Arten, die du in den norwegischen Gewässern fangen kannst:
Lachs: Der wohl bekannteste Fisch Norwegens, der große Teile des Jahres an der Küste unterwegs ist, um zwischen Frühling und Herbst in die Flüsse zum Laichen zu wandern. Auch eine invasive Lachsart, umgangssprachlich “Buckellachs”, lässt sich mittlerweile in vielen Flüssen und Fjorden, Mittel- und Nordnorwegens fangen.
Hecht/Zander/Barsch: Sowohl Hecht, Barsch als auch Zander können in einigen Seen im Süden in großen Stückzahlen vorkommen.
Makrele: Die Makrele ist ein kampfstarker, beliebter Speisefisch. Makrelen schwimmen in großen Schwärmen in den Fjorden Norwegens und können vom Ufer gefangen werden. Meine Empfehlung: Geräuchert schmeckt sie viel besser als gebraten.
Dorsch: Der Dorsch ist ein beliebter Meeresfisch, der an Norwegens Küsten und in den Tiefen des Nordmeeres gefangen wird. Das Hochseeangeln auf Dorsch ist wichtig, um große Fische zu fangen. Schöne Stückzahlen, die man zum Verzehr entnehmen darf, kann man vielerorts direkt vom Ufer fangen.
Heilbutt: Die “Könige des Meeres” kann man ebenso fangen. An guten Tagen sogar einige Fische. In vielen Fjorden Norwegens sind Heilbutts zu Hause. Ein kleiner Tipp von mir: Immer mindestens 1 Stunde vor Ebbe oder Flut am Angelplatz zu sein, oder die Köder bereits im Wasser zu haben. 1 Stunde vor und nach dem Gezeitenwechsel ist die beste Zeit! Als Angelstelle empfehle ich eine 20-25 m Tiefe mit sandigem oder steinigem Boden.
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