Angeln in Deutschland

Angeln und Campen in Deutschland: Das musst Du wissen

8 min Lesedauer

Deutschland bietet Camping- und Angelbegeisterten eine Fülle von Möglichkeiten. Von malerischen Seen bis hin zu verwunschenen Bachläufen inmitten der schönsten Natur, hat Deutschland alles, was das Herz begehrt. Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Abenteuer so nah liegt? In diesem Blogbeitrag versorgen euch Tim und Finn von FishCoast mit allen wichtigen Infos über das Angeln für Camper in Deutschland, basierend auf ihren persönlichen Erfahrungen.

Inhaltsverzeichnis

Ursprünglich als Vorbereitung für unsere geplante einjährige Vanreise durch Europa gedacht, entdeckten wir schnell, dass unsere Wochenendtrips zum Angeln und Campen in Deutschland unerwartet zu unvergesslichen Abenteuern wurden.

Die Schönheit der heimischen Gewässer und die vielen noch unentdeckten Regionen faszinierten uns so sehr, dass wir beschlossen, auch während und nach unserer großen Reise weitere Angelabenteuer in Deutschland zu erleben. Bei unseren zahlreichen Kurzreisen mit dem Wohnmobil in Deutschland haben wir viele Erfahrungen gesammelt – unsere Erkenntnisse und Tipps möchten wir hier mit euch teilen.  Fangen wir also direkt an!

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Brauche ich einen Angelschein zum Angeln in Deutschland

In Deutschland ist ein Angelschein verpflichtend, um in öffentlichen Gewässern legal zu fischen. Dieser Schein ist notwendig, um sicherzustellen, dass Angler das erforderliche Wissen über Gewässerökologie, Fischarten, Schonzeiten und Schonmaße haben, um die Fischbestände nachhaltig zu schützen. Auch der waidgerechte Umgang mit den Fischen wird einem beigebracht.

Vor dem Erhalt des Angelscheines muss eine staatliche Prüfung abgelegt werden. Die Vorbereitungskurse können bei den örtlichen Fischereibehörden (meist Angelvereine) oder durch Online Kurse erworben werden, die als flexiblere und zeitgemäßere Möglichkeit gelten. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, z.B. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Hier kann ein sogenannter “Touristenfischereischein” für wenige Wochen erworben werden. Dieser wird dann wie eine Angelschein angesehen und du bist zu dieser Zeit angelberechtigt.



Wie viel kostet eine Angelkarte in Deutschland

Zusätzlich zum Angelschein müssen in den meisten Fällen auch Erlaubniskarten für bestimmte Gewässer erworben werden. Diese Karten kosten im Regelfall zwischen 10 und 20 Euro pro Tag und Gewässer, dies kann aber natürlich auch abweichen. Wo findest du diese Karten? Vor Ort in Touristeninformationen oder Angelshops  kannst du meist Tages- oder Wochenkarten kaufen. Für sehr viele Gewässer besteht diese Möglichkeit ebenso online.

Die besten Gebiete zum Angeln in Deutschland

Im folgenden nehmen wir dich mit und zeigen dir, was man bevorzugt in welcher Region Deutschlands unternehmen sollte.

Norddeutschland

Die Möglichkeit des Meeresangelns an den Küsten von Nord- und Ostsee bietet hervorragende Bedingungen sowohl vom Ufer als auch vom Boot. Hier sind Angler wie wir meist auf der Jagd nach köstlichen Speisefischen wie Meerforelle, Lachs, Hering und Butt. Zudem gibt es viele große Naturseen, die meist nur mit kleinen Ruderbooten befischt werden dürfen. Diese Seen sind absolute Traumgewässer für Raub- und Friedfischangler, da diese oft versteckt in farbenfrohen Wäldern liegen und nicht stark beangelt werden. Das Küstenangeln erfreut sich in Norddeutschland immer größerer Beliebtheit und das insbesondere bei Campern, denn auf Campingplätzen direkt am Meer fühlt sich doch jeder wohl.

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Mitteldeutschland

Die Optionen unterschiedlichste Gewässer zu befischen hat man selbstverständlich in der Mitte des Landes, denn hier findet man nicht nur Flüsse, Kanäle und Seen, wie im Norden, sondern auch Stauseen und wilde Flüsse, wie in den südlichen Gefilden des Landes. Ein Angelparadies, das nahezu alle Möglichkeiten für den Angler offen lässt und genau aus diesem Grund auch so ein interessanter Reiseort für die vielen Petrijünger mit Camper ist.

Süddeutschland

Wilde Flüsse und kristallklare Gebirgsseen sind definitiv die Besonderheit beim Angeln im Süden Deutschlands. Insbesondere Fliegenfischer finden in genau diesen Gewässern eine besondere Herausforderung und das in feinster Natur mit wahren Trophäenfischen, wie Forellen und Saiblingen. Natürlich finden auch Spinnfischer oder Ansitzangler mehr als genug Möglichkeiten, genau dem nachzugehen, worauf sie Lust haben. Denn neben Flüssen und Forellen gibt es in Bayern ebenso schöne und fischreiche Seen.

Exzellente Orte zum Angeln in Deutschland

Hansestadt Hamburg an der Elbe

Hamburg ist für uns Heimat und auch für die Angelszene steht die Metropole für das  absolute  Mekka des Streetfishings. Aufgrund der unzähligen Kanäle und der vielen Brücken wird die Stadt meist als Venedig Deutschlands bezeichnet und genau das lockt auch zahlreiche Angler an, denn in genau diesen Gewässersystemen fühlt sich insbesondere der Zielfisch Zander pudelwohl. Für uns als leidenschaftliche Raubfischangler gibt es nichts Besseres, als im pulsierenden Stadtzentrum spät in der Nacht in absoluter Abgeschiedenheit vor der Skyline Hamburgs unserem Hobby nachzugehen.

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Müritz Nationalpark

Der größte Nationalpark Deutschlands liegt im Süden Mecklenburg- Vorpommerns und hat auch uns mit seinen über 200 Seen zu einem Besuch geködert. Eine einzigartige Natur und absolute Abgeschiedenheit sind genau das, was Angler und Camper verbindet. Auch wenn man vor Aufregung gar nicht weiß, an welchem Gewässer man als erstes angeln möchte. Die Umgebung um die Müritz bietet Anglern wirklich sehr viel und ist definitiv einen Besuch wert.

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Bayern und Bäche

Während unserer Fahrt in den Süden Europas mussten wir die Alpen passieren. Ohne einen Angelstop geht das natürlich nicht. Genau aus diesem Grund schauten wir auf der Karte nach vielversprechenden Forellenflüssen, denn hierfür ist die Voralpenregion schließlich bekannt. Erschlagen von den vielen wilden Flüssen, entschieden wir uns eine handvoll unbekannter Spots anzufischen und wurden mit traumhaft gezeichneten Bachforellen belohnt.

Beliebte Gewässer zum Angeln in Bayern sind Flüsse, wie die Naab, Donau & die Isar. Aber auch die großen, bekannten Seen Chiemsee, Walchensee und Ammersee. Ein weiteres und ebenso sehr bekanntes Gewässer ist natürlich der Bodensee, an dem es sowohl viele Angelmöglichkeiten, wie auch sehr schöne Campingplatze gibt.

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Besonderheiten beim Angeln in Deutschland

Wenn man in Deutschland angeln geht, entdeckt man Orte, die man als “normaler Tourist” vermutlich nicht entdeckt. Tendenziell sucht man seinen Campingplatz oder Standort danach aus, wo sich schöne Natur mit guten Fangaussichten kombinieren lassen. Damit gelangt man immer mal wieder an schöne Ecken abseits der bekannten Hot Spots: Kleine Orte in Bayern, wilde Bäche im Harz oder schöne Naturseen im Norden.

Im Gegensatz dazu kann man auch den Kontrast erleben, z.B. in Hamburg, oder an der meist gut frequentierten deutschen Ostsee. Diese Vielseitigkeit macht Deutschland aus. Deutschland hat auch sehr viele Fischarten, auf die wir als nächstes eingehen werden. Außerdem gibt es viele schöne Orte zu entdecken und Campingplätze gibt es auch genug – einige der schönsten findest Du bei PiNCAMP.

Welche Fischarten kann ich in Deutschland angeln

  • Hecht: Vermutlich der beliebteste Raubfisch in Deutschland und auch bei uns weit oben auf der Liste. Hechte werden teilweise bis zu 140cm groß. Sie sind kampfstarke und wunderschöne Fische. In der Küche sind sie ebenso beliebt und schmecken wirklich lecker. Sie sind in fast allen Deutschen Gewässern vertreten.
  • Barsch: “Ist der erste Fisch ein Barsch, ist der Tag im A….” Ein bekanntes Sprichwort in der Angelszene, welches wir aber nicht bestätigen können, denn Flussbarsche sind nicht nur vorzüglich in der Küche, sondern können dem Angler auch einen frequenzreichen Tag bescheren und das an nahezu jedem Gewässer mit jedem Köder. Barsche sind einfach gierig und sorgen bei jedem für ein Lächeln.
  • Zander: Einer der beliebtesten Speisefische der Deutschen, der sowohl in trüben Seen vorkommt, als auch in großen Metropolen, in trüben Flüssen und Häfen. Insbesondere im Rhein, der Elbe und der Donau findet man sehr gute Zanderpopulationen. Während viele Angler davon sprechen, dass man den Zander nur nachts fängt, können wir uns auch am helllichten Tage nicht über ausbleibende Fangerfolge beschweren.
  •  Wels: Der größte und kampfstärkste Süßwasserfisch ist auf dem Vormarsch in den deutschen Gewässer. Diese Fischart, die man meistens Nachts fängt, ist ein absoluter “Trendfisch”, denn welcher Petrijünger träumt nicht von einem Fang größer als man selbst? Die Fische werden bis zu 2,60 m! Auch hier bieten sich viele Fangmöglichkeiten an Flüssen wie Rhein, Weser, Elbe, Donau oder in großen Seen.
  • Karpfen: Angeln aus dem Zelt und das mehrere Tage, verbunden mit großem Aufwand, die Fische im Voraus an den Angelplatz zu locken. Das ist die eine Seite der Medaille, die andere ist eine entspannte Zeit in der Natur unter Gleichgesinnten und auch für uns ist diese Art der Angelei immer eine willkommene Abwechslung.
  • Forelle: Regenbogenforellen, Bachforellen und Meerforellen sind die heimischen Arten, die auf den Listen der Angler ganz weit oben stehen, weil man auf diese Zielfische mit unterschiedlichsten Methoden an verschiedensten Gewässern erfolgreich sein kann. Während man die Regenbogenforelle meistens ohne große Mühe in besetzen Teichanlagen fangen kann, wird die Meerforelle als Fisch der 1000 Würfe bezeichnet und gilt somit natürlich als einer der am schwersten zu fangenden Fische in Deutschland und zählt zu unseren absoluten Liebligsfischen.

Noch auf der Suche nach dem passenden Campingplatz? Bei PiNCAMP findest du einige der schönsten Plätze für Angler in Deutschland! Alle Plätze werden regelmäßig vom ADAC geprüft und von anderen Campern bewertet. Entdecke jetzt deinen nächsten Traumplatz:

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Letzte Aktualisierung: 31/07/2024
Author: Fishcoast