LGBTQIA+ freundliche Reiseländer: Die große Übersicht für Camper
Finde deinen Traum-Campingplatz
Gäste: 2
Erwachsene
Kinder
Alter der Kinder bei Abreise:
LGBTQIA+ ist die englische Abkürzung für die Begriffe „Lesbian“, „Gay“, „Bisexual“, „Transgender/Transsexual“, „Queer“, „Intersex“, und „Asexual“. Sie steht für eine Vielzahl von Geschlechts- und Sexualitätsidentitäten. Dieses Thema erlangt in vielen westlichen Ländern zunehmend Aufmerksamkeit und wird auch unterschiedlich diskutiert.
Das Bewusstsein und die Akzeptanz für unterschiedliche Geschlechtsidentitäten ist in vielen Ländern gewachsen und Menschen können ihre Identitäten freier ausleben. Trotzdem variieren die Ansichten und gesetzlichen Regelungen je nach Region erheblich, was insbesondere für LGBTQIA+-Personen bei der Reiseplanung eine wichtige Rolle spielen kann, um Respekt gegenüber den kulturellen Normen des Reiselandes zu wahren und sich selbst in einer sicheren und respektvollen Umgebung aufzuhalten.
In diesem Artikel bieten wir euch deshalb eine Übersicht über die Akzeptanz von LGBTQIA+ in populären europäischen Reiseländern.
📧 PiNCAMP-Newsletter
Erhalte regelmäßig weitere hilfreiche Camping-Tipps direkt in dein Postfach – melde dich hier für unseren Newsletter an:
LGBTQIA+-freundliche Reiseländer in Europa: Die Übersicht
Bevor wir zur Übersicht kommen, noch eine Sache: In den einzelnen Ländern gibt es teilweise große Unterschiede hinsichtlich der Akzeptanz verschiedener Geschlechts- und Sexualitätsidentitäten. Häufig verläuft die Grenze entlang des bekannten Gegensatzes Stadt-Land. In den großen Metropolen ist man häufig viel offener, während es in traditionell geprägten, ländlichen Gemeinden noch starke Tabus gibt.
Hinweis: Bei der Recherche stützen wir uns auf die Aussagen des Auswärtigen Amts, Organisationen wie Rainbow Europe sowie teilweise eigene Beobachtungen. Wir übernehmen keine Gewähr für die 100%ige Richtigkeit der Einschätzung. Am sichersten ist immer, sich vor Ort bei einer vertrauenswürdigen Person zu informieren.
Deutschland
Deutschland gilt als relativ LGBTQIA+ freundlich. Es gibt zwar vereinzelt queerfeindliche Übergriffe, Homosexualität ist in der Gesellschaft aber weitgehend akzeptiert. LGBTQIA+-Reisende sind in Deutschland vergleichsweise sicher und müssen keine tiefgreifenden Einschränkungen im öffentlichen Leben befürchten.
Österreich
Auch Österreich ist vergleichsweise LGBTQIA+-freundlich. Seit 2019 sind gleichgeschlechtliche Ehen standesamtlich möglich. Vor allem in größeren Städten wie Wien ist die Akzeptanz recht hoch. In kleineren Gemeinden oder Alpendörfern kann sich, je nach Situation, Zurückhaltung empfehlen.
Schweiz
In der Schweiz gab es in den vergangenen Jahren wiederholt Übergriffe mit queer-feindlichem Hintergrund. Das Auswärtige Amt spricht dennoch von einer hohen Akzeptanz, insbesondere in den Städten. Seit 2022 ist die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert.
Niederlande
Die Niederlande gelten in vielerlei Hinsicht als sehr liberales Land, gleichgeschlechtliche Beziehungen wurden bereits Anfang des 19. Jahrhunderts legalisiert. Heute unterstützen Umfragen zufolge mehr als 90% der Bevölkerung die gleichgeschlechtliche Ehe. Personen mit einem LGBTQIA+ Hintergrund können also sorgenfrei in den Niederlanden reisen.
Campingplätze in Holland finden
Mehr erfahren:
Belgien
Belgien wird von Organisationen wie Rainbow Europe als eines der sichersten Ländern in Europa für LGBTQIA+-Reisende eingestuft. Es gibt eine starke Szene, Diskriminierung ist gesetzlich verboten und auch die gesellschaftliche Zustimmung ist recht hoch. Bei Reisen in Belgien sind also keine Einschränkungen zu erwarten.
Vereinigtes Königreich/England
Seit 2004 dürfen Personen im Vereinigten Königreich ihr Geschlecht ändern. Generell wurden Anti-Diskriminierungs-Maßnahmen in den letzten Jahren vom Gesetzgeber verstärkt. Dennoch hat das Land den Ruf nicht besonders transfreundlich zu sein. Vor allem in den Medien werden immer noch gerne gängige Klischees bedient.
Frankreich
Rechtlich gesehen gilt Frankreich als eines der fortschrittlichsten Länder hinsichtlich der LGBTQIA+ Rechte. Das Land wurde auch wiederholt von Organisationen wie Rainbow Europe als eines der queer-freundlichsten Länder der Welt bezeichnet. Das gilt vor allem für Großstädte wie Paris. Auch sonst sollte es in Frankreich aber keine Probleme geben.
Polen
LGBTQIA+ Personen haben es in weiten Teilen von Polen schwer. Die Gesellschaft ist christlich-konservativ geprägt, auch vom Gesetzgeber ist keine Unterstützung zu erwarten. Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften werden nicht legal anerkannt. Seit einigen Jahren erklären sich bestimmte Bezirke auch zu LGBTQIA+-freien Zonen. Beim Reisen empfiehlt sich diskretes Verhalten.
Schweden
Schweden wird, ähnlich wie auch die anderen skandinavischen Länder, häufig als eines der LGBTQIA+-freundlichsten Länder der Welt bezeichnet. Rechtlich gesehen werden Trans- und Queer-Personen gestärkt, es gibt zudem zahlreiche Organisationen, die sich für die Rechte einsetzen. LGBTQIA+ Reisende dürfen sich in Schweden so gut wie überall willkommen fühlen.
Italien
Italien wird vom Auswärtigen Amt als unbedenklich für LGBTQIA+ Reisende eingestuft. Die neue konservative Regierung stellt sich allerdings gegen die volle Gleichstellung für gleichgeschlechtliche Paare ein. In den größeren Städten sind keine Schwierigkeiten zu erwarten. In traditionellen, ländlich geprägten Gemeinden empfiehlt sich vorsichtiges Verhalten.
Spanien
Trotz seiner katholischen Tradition gilt Spanien als sehr liberales Land hinsichtlich LGBTQIA+. Seit 2005 sind gleichgeschlechtliche Ehen einschließlich Adoption legal. Gerade in Metropolen wie Madrid und Barcelona ist die Akzeptanz sehr hoch.
Portugal
Die Rechte bezüglich LGBTQIA+ gelten für Portugal als progressiv, Diskriminierung ist gesetzlich verboten. Generell wird Portugal als sicheres Reiseland für LGBTQIA+ Personen angesehen. Vor allem in großen Städten sollte es keinerlei Probleme geben.
Griechenland
Griechenland öffnet sich langsam gegenüber den Rechten von LGBTQIA+ Personen, vielerorts herrschen aber noch “traditionelle” Wertvorstellungen. Eine ausgeprägte LGBTQIA+-Szene gibt es in Athen, bekannt sind außerdem die Inseln Mykonos und Lesbos. Generell ist das Stadt-Land-Gefälle in Griechenland sehr ausgeprägt.
Kroatien
Gesetzlich ist Homosexualität in Kroatien anerkannt. In der Gesellschaft sieht das zum Teil anders aus – dort wird LGBTQIA+ häufig nicht akzeptiert. Aktivist*innen berichten von wiederholten Übergriffen. Gerade außerhalb der bekannten touristischen Regionen ist es ratsam sich vorsichtig zu verhalten.
Slowenien
Slowenien wird vom Auswärtigen Amt als unbedenklich für LGBTQIA+ Reisende eingestuft. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind rechtlich gesehen der Ehe gleichgestellt. Die LGBTQIA+ Szene konzentriert sich auf die Hauptstadt Ljubljana. Auch sonst müssen LGBTQIA+ Reisende aber mit keinen Einschränkungen rechnen.
Türkei
In weiten Teilen der Gesellschaft sind gleichgeschlechtliche Beziehungen stark tabuisiert. Auch hier gibt es ein sehr starkes Stadt-Land-Gefälle. Während es in Istanbul durchaus eine Szene gibt, ist LGBTQIA+ gerade in ländlich geprägten Regionen kein Thema. Generell ist Diskretion angebracht.
Titelbild: © aliaksandrbarysenka – Free Content License