Clevere Gadgets für mehr Sicherheit im Wohnmobil
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Das eigene Wohnmobil wird nicht umsonst häufig als “Zuhause auf vier Rädern” bezeichnet, denn es ist der Inbegriff des puren Campingglücks. Im Fahrzeug fühlst du dich wohl und kannst dich ausruhen. Dieses emotionale Band ist sehr schön, doch umso mehr tut es einem weh, wenn jemand die Privatsphäre missachtet. Im besten Falle ist es nur ein schrulliger Campingnachbar, im schlimmsten Falle jedoch ein Langfinger, der an deinen Wertgegenständen interessiert ist.
© Gottfried Reidler – stock.adobe.com
Ein Einbruch in das Wohnmobil trifft einen hart, denn hierbei werden nicht nur geliebte Dinge oder eben Geld, das fest eingeplant war, gestohlen, sondern auch das eigene Sicherheitsgefühl im Fahrzeug zutiefst verletzt. Und ohne Sicherheit kein gelungener Urlaub. Damit es gar nicht erst soweit kommt, geben wir dir hier einige Tipps, um die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs zu minimieren.
Den richtigen Stellplatz wählen
Los geht es mit dem gewählten Stellplatz für dein Reisemobil. Auch wenn die Anfahrt zum eigentlichen Ziel länger dauert, sollte man sich als Übernachtungsplatz nicht mit einem ungesicherten Stellplatz oder gar einem Parkplatz an einer Autobahnraststätte zufrieden geben. Vielleicht fühlt man sich zwischen der Menge an anderen Autos und LKW sicher, aber der Schein trügt. Denn gerade solche Parkplätze, die eine rasche Flucht garantieren, nicht überwacht sind und auf denen ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, sind das ideale Jagdrevier für Einbrecher. Wähle daher auch den Übernachtungsplatz mit Blick auf die möglichen Gefahren und suche dir einen gesicherten Platz.
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Was ist mit “Gasüberfällen”?
In Campingforen geistern immer mal wieder Geschichten von sogenannten “Gasüberfällen” umher, sprich: Überfälle auf Wohnmobile und Fahrzeuge, bei denen die schlafenden Besitzer mit einem Gas oder Gasgemisch betäubt werden. Die Diebe räumen währenddessen in aller Ruhe das Reisemobil leer, die Besitzer wachen nach Stunden mit Kopfschmerzen und anderen Beschwerden auf und bemerken erst dann den Überfall.
Ob diese Geschichten nur Campinglegenden sind oder tatsächlich passieren, können wir an dieser Stelle nicht abschließend klären. In jedem Fall ist es aber unwahrscheinlich, und das gleich aus mehreren Gründen: Erstens ist solch ein Überfall teuer, zweitens ist es für die Diebe zu unsicher und drittens ist solch ein Überfall umständlich. Als Gas würde wohl nur ein Narkosegas in Frage kommen, das ist jedoch sehr teuer und schwer zu beschaffen ist. Andere Gase sind entweder durch Geruch bemerkbar oder bei falscher Handhabung tödlich.
Diese drei Gründe machen Gasüberfälle für Einbrecher, die schnell und mit wenig Aufwand eine große Beute machen wollen, eher unrentabel. Wahrscheinlicher ist es, dass die Bewohner im Wohnmobil tatsächlich einfach sehr tief schlafen und nicht mitbekommen, wenn ein geschickter Dieb in rund 30 Sekunden die Aufbautür knackt und die offen liegenden Wertsachen einpackt. Der tatsächliche Einsatz von Narkosegasen ist in jedem Fall umstritten, zumal die Anwendung und der Nachweis sehr schwierig sind. Wer trotzdem besorgt ist, kann ein sogenanntes Gaswarngerät installieren, um die Sicherheit zu erhöhen. Dazu später mehr.
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Sicherheit im Wohnmobil oder Wohnwagen – welche Ausrüstung hilft?
Räuber brauchen durchschnittlich nur ein paar Minuten pro Raub und wählen mit Kennerblick ihre Beute aus. Das sind vor allem ungesicherte Wohnmobile. Damit dein Wohnmobil nicht den Eindruck einer leichten Beute macht, gibt es einige Gadgets, mit denen du für mehr Sicherheit im Wohnmobil sorgst:
1. Zusatzschlösser am Fahrerhaus
Als erstes solltest du natürlich die naheliegenden Einstiegsmöglichkeiten, wie etwa die Aufbautür und die Fahrerhaustüren, sichern. Je nach Schloss werden diese Sicherungen innen oder außen angebracht, verdecken das Originalschloss oder fungieren zusätzlich als Schieber. Außerdem gibt es je nach Wohnmobil passende Zusatzschlösser. Für das Fahrerhaus wäre das etwa da das Zusatzschloss HEOsafe von HEOsolution, das es für verschiedene Fahrzeuge gibt. Zumeist werden diese von innen an der Tür oder auch an der Armlehne montiert. Je nach Art schwanken die Preise zwischen 80 und 300 Euro. Auch beim bekannten Hersteller Abus wird man in Sachen Zusatzschloss fündig, doch hier lohnt es sich noch einmal nachzufragen, ob diese wirklich für ein Wohnmobil geeignet sind.
2. Zusatzschlösser an der Aufbautür
Die Aufbautür bei Wohnmobilen und Fahrzeugen ist wohl das erste Ziel für einen Einbrecher. Daher gibt es hier auch eine große Auswahl an Zusatzschlössern, die je nach Hersteller unterschiedlich funktionieren und Sicherheit garantieren. So reicht die Auswahl von Bolzenschlössern bis zu Schiebern, die das eigentliche Türschloss abdecken. Das bieten z. B. die bereits genannte Firma HEOsolution oder auch der Hersteller Fiamma an. Dieser führt zusätzlich ein Zusatzschloss für die Aufbautür, das gleichzeitig als Einstiegshilfe und als Türblocker genutzt werden kann. Hier lohnt es sich sicherlich, die verschiedenen Hersteller zu vergleichen und zu überlegen, was einem selbst wichtig ist.
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3. Zusatzschlösser für Aufbaufenster
Nach den Türen sind die Fenster im Wohnmobil oftmals anfällig für einen raschen Einbruch. Daher sollte man diese überprüfen und schauen, ob man sie zusätzlich noch sichern kann. Hierbei gibt es noch keine so große Auswahl wie bei den Zusatzschlössern für die Aufbautür, doch Hersteller wie etwa Fritz Berger oder auch Dietmar Hentschel haben bereits Schlösser im Sortiment, die die Sicherheit erhöhen und Diebstähle verhindern können.
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4. Alarmanlage
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Nachdem die offensichtlichen Einstiegsmöglichkeiten gesichert sind, kann man sich nun Gedanken über eine passende Alarmanlage machen, denn nichts vertreibt Einbrecher so zuverlässig wie ein schriller Ton. Die Auswahl an Alarmanlagen fürs Wohnmobil ist tatsächlich riesig.
Noch mehr Sicherheit: Wir haben uns dem Thema Alarmanlagen in einem eigenen Beitrag gewidmet. Hier zeigen wir dir, welche die fünf besten Alarmanlagen sind.
5. Wegfahrsperre – Radkralle und Lenkradkralle
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Dein Wohnmobil ist jetzt gegen Einbruch gesichert, doch was ist, wenn es gar nicht um die Wertsachen wie Bargeld, Schmuck und mehr geht, sondern um dein Reisemobil an sich? Dann hilft eine Sicherung, die das Wegfahren des Wohnmobils verhindert. Das wäre beispielsweise eine Radkralle. Diese kennt man vielleicht aus amerikanischen Filmen, wenn jemand seine Strafzettel nicht bezahlt hat. Mit einer Radkralle wie etwa der Nemesis Radkralle oder der ProPlus Radkralle kann man ein Fahrzeug eigentlich nicht von der Stelle bewegen. Diese legt sich fest um den Reifen und kann nur durch den passenden Schlüssel gelöst werden.
Auch eine Lenkradkralle, wie etwa die Kleinmetall Lenkradkralle oder die Cartrend Lenkrad-Absperrstange, verhindert das ungewollte Wegfahren eines Wohnmobils. Hier wird das Lenkrad so blockiert, dass es nicht genutzt werden kann. Gelöst werden kann die Lenkradkralle ebenfalls durch einen Schlüssel. Damit ist die Sicherheit vor einem Diebstahl, bei dem es jemand auf euer Gefährt abgesehen hat, merklich größer.
6. Gaswarngerät
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Wie oben bereits erwähnt, kann man zur Vorsorge vor Gas ein Gaswarngerät installieren, sollte man doch einen Gasüberfall befürchten und Sicherheit wollen. Bei älteren Wohnmobilen oder auch bei defekten Leitungen kann es zudem passieren, dass Kohlenmonoxid ausströmt. Da helfen Gaswarngeräte, wie etwa der CBE Gaswarner BMTCO, die eine bestimmte Konzentration von Kohlenmonoxid durch einen lauten Signalton melden. Wer sich vor einem Überfall mit Narkosegas sorgt, kann hier ein zusätzliches Gaswarngerät für Narkosegas installieren, wie etwa das Gaswarngerät TriGas.
Titelbild: © Gabriel – stock.adobe.com
Wenn du gerade dabei bist, dein Wohnmobil durch passende Gadgets optimal für den Urlaub zu rüsten, lohnt sich vielleicht ein Blick auf die Gasversorgung im Wohnmobil oder sogar die Überlegung, eine Solaranlage zu installieren.