Workation: Diese 9 Campingplätze sind auf den Trend vorbereitet
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Arbeiten, da wo andere Leute Urlaub machen: Dank neuer flexibler Arbeitszeitmodelle und Home-Office ist das ein Trend, der immer beliebter wird. Gerade für Camper bietet sich das ortsungebundene Arbeiten besonders gut an. Und es gibt inzwischen auch etliche Campingplätze, die sich mit innovativen Konzepten hervortun. Wir stellen einige besonders gelungene Beispiele vor.
Nicht erst seit Corona zeichnet sich ein Wandel in der Arbeitswelt ab. Vor allem in den neuen Digitalberufen spielt es für viele Arbeitnehmer im Prinzip keine große Rolle mehr, ob man vor Ort im Büro sitzt – hauptsache ist, dass man einen Laptop mit stabiler Internetverbindung hat.
Das Stichwort der Stunde lautet daher: “Workation” – die Verbindung von Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation). Mit anderen Worten: Dort arbeiten, wo andere Leute ihren Urlaub verbringen. Das ist inzwischen auch bei vielen Campern angekommen. Bleibt die Frage: Ist die Campingbranche überhaupt auf diesen Trend vorbereitet?
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Warum eignet sich eine Workation so gut für Camper?
Die Verbindung von Arbeit und Urlaub ist für Camper aus verschiedenen Gründen besonders interessant. Die wichtigsten sind:
- Camper sind besonders mobil und reisen ohnehin häufig von Ort zu Ort.
- Wer mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs ist, kann sich perfekt ein mobiles Office für unterwegs einrichten.
- Mit einem eigenen Camping-Fahrzeug entfallen die Kosten für teure Hotel-Übernachtungen (oder zumindest ist es in der Regel deutlich preiswerter).
- Vor allem autarke Camper können theoretisch von wirklich fast allen Orten arbeiten, sofern eine Internetverbindung vorhanden ist.
Aber auch für die Campingplatz-Betreiber bietet der Workation-Trend vielversprechende Chancen. Sofern sie entsprechende Kapazitäten bereitstellen, können sie damit auch außerhalb der traditionellen Ferienzeiten Gäste auf ihre Plätze anziehen. Im besten Fall also eine klassische Win-Win-Situation für beide Seiten.
ADAC-Umfrage: So gut sind die Campingplätze auf Workation vorbereitet
Der ADAC hat zum Thema “Workation” unlängst eine Umfrage unter den Partner-Campingplätzen durchgeführt, um mal nachzuhorchen, wie gut die Plätze sich auf den digitalen Wandel vorbereiten. Mit durchaus überraschenden Ergebnissen, die aber auch zeigen, dass noch Luft nach oben ist.
- Rund 62 % der befragten Campingplätze gaben an, dass sich ihr Platz gut für Workation eignet.
- In der Analyse zeigte sich aber auch, dass viele Betreiber allein das Vorhandensein einer stabilen WiFi-Verbindung als Voraussetzung ansehen, um ihren Platz als gut geeignet zum Workation ansehen.
- Ein eigener Bereich mit zusätzlicher Infrastruktur (z.B. Co-Working-Spaces mit Monitor und Drucker) oder Ruhebereiche sind noch die Ausnahme.
- 31 % der befragten Plätze gaben an, dass sie ihre digitale Infrastruktur derzeit noch anpassen, um die gestiegene Nachfrage nach Workation besser zu bedienen.
WiFi auf vielen Campingplätzen in Europa heute Standard
Was man sagen kann: Generell haben die Campingunternehmer die Zeichen der Zeit erkannt. Im Zuge der allgemeinen Digitalisierung stellen viele Plätze inzwischen WiFi-Internet-Verbindungen (WLAN) für die Gäste bereit, teilweise auch kostenlos. Damit ist bereits ein wichtiger Grundstein für den zunhehmenden Trend zum Workation gelegt.
Die Analyse des ADAC ergab dazu folgende Zahlen:
71 % aller Campingplätze in Europa bieten Internet per WiFi-Verbindung bzw. WLAN an.
- Die beste Abdeckung an Campingplätzen mit WiFi in Europa bietet Österreich (90,43% aller Campingplätze mit WiFi).
- Auf den weiteren Plätzen folgen von Dänemark (89,24% WiFi), Schweiz (81,57% WiFi) und Belgien (83,20% WiFi).
- Deutschland liegt etwa im Mittelfeld: Etwa 72% aller Plätze bieten eine WiFi-Verbindung an.
- Am wenigsten ausgebaut ist die WiFi-Abdeckung derzeit in Frankreich (rund 68%)
Der Ehrlichkeit halber muss man anmerken: Aus der Statistik geht nicht hervor, wie gut die Qualität der Verbindung ist. Allein, dass WLAN vorhanden ist, bedeutet nicht zwingend, dass man dann auch entspannt online arbeiten kann. Findige Camper behelfen sich in diesem Fall mit einem WLAN-Verstärker.
Die besten Campingplätze für eine entspannte Workation
So weit der Stand der Dinge. Schauen wir uns jetzt mal die Praxis an. Die ADAC-Umfrage hat dabei einige tolle Beispiele zum Vorschein gebracht, wie man Arbeiten miit Urlaub auf dem Campingplatz verbinden kann.
- Die 4 schönsten Campingplätze zum Workation in der Schweiz
- Workation in Österreich: Arbeit & Erholung im Einklang
- Workation in Deutschland: Passende Campingplätze
- Workation in Skandinavien auf naturnahen Campingplätzen
- Die besten Campingplätze zum Workation in Italien
- Workation in Frankreich: Die schönsten Campingplätze
- Workation in Spanien: Das sind die 7 besten Campingplätze
TCS Camping Solothurn
In der Schweiz überzeugte vor allem TCS Camping Solothurn mit Ihrer kreativen Umsetzungen eines schicken Co-Working-Spaces im Grünen. Kostenloses Breitband-Internet ist auf dem Platz auch vorhanden.
Stel Camping & Bungalows Resort
Auch das Stel Camping & Bungalows Resort in Katalonien hat einen kreativen Weg gefunden, Co-Working auf dem Campingplatz für die Gäste zu etablieren. Auf dem Platz gibt es einen eigenen kleinen Office-Space für Digital-Worker.
Camping Nautic Almata
Camping Nautic Almata an der Costa Brava hat nicht nur ein Co-Working-Space für die Gäste geschaffen, sondern gleich ein komplettes Büro. Zur Ausstattung zählen Kühlschrank, Drucker, Kaffeemaschine und geschlossene Arbeitsräumen:
Weitere Campingplätze mit Co-Working-Space
Neben diesen Top-Empfehlungen können wir euch auch noch die folgenden Campingplätze mit Co-Working-Spaces ans Herz legen:
Insel-Camp Fehmarn
Deutschland
Camping Schloss Podewils
Polen
Nysted Strand Camping
Dänemark
Camping Pré Fixe
Frankreich
Camping La Ferme de Lann Hoedic
Frankreich
Camping Gythion Bay
Griechenland
Ist die Campingbranche auf Workation vorbereitet?
Workation ist ein Trend, der vermutlich nicht so schnell wieder verschwinden wird. Da ist es erfreulich, dass die meisten Campingplätze Internet für Ihre Gäste anbieten. Denn das ist schon mal das wichtigste Kriterium, um Gästen das Arbeiten mit dem Computer vor Ort zu ermöglichen.
Anonsten ist durchaus noch Luft nach oben. Co-Working-Spaces bzw. eigens geschaffene Flächen, die ein angenehmes, ruhiges und effizientes Arbeitsumfeld ermöglichen, sind oft nicht vorhanden. Hier liegt viel Potential, noch mehr arbeitende Urlauber als Gäste zu gewinnen. Wir gehen davon aus, dass die Campingplätze das in Zukunft auch nutzen werden!
Titelfoto: Kittiphan – stock.adobe.com
