Sauberes klares Wasser und herrliche Landschaft am Stechlinsee

Die große Seenroute von Brandenburg: Eine Wasserreise von Berlin nach Dresden

5 min Lesedauer

Brandenburg ist das Land der Seen und auf dieser entspannten Reise von Berlin nach Dresden wirst du einige der schönsten davon kennenlernen. Das am dünnsten besiedelte Bundesland Deutschlands bietet jede Menge Möglichkeiten dem Alltagsstress zu entfliehen und sich in der Natur zu entspannen. Durch die vielen Bademöglichkeiten ist diese Tour gerade für warme Sommertagen besonders gut geeignet. Aber die märkische Seenlandschaft ist eigentlich zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.

Inhaltsverzeichnis

Brandenburg hat vielleicht keine Berge, dafür aber eine Sache im Überfluss: Seen. Rund 3.000 Seen und weit mehr als 30.000 Kilometer Fließgewässer bietet das östlichste Bundesland Deutschland. Damit ist Brandenburg die mit Abstand wasserreichste Region der Republik. Und das heißt natürlich auch: Im Umland rund um Berlin gibt es Badestellen wie Sand am Meer!

Auf dem Wohnmobil-Trip, den wir euch hier vorstellen, lernt ihr einige der schönsten Seen Brandenburgs kennen. Dabei sind die berühmten Klassiker, wie der tiefblaue Stechlin, der schon Theodor Fontane zu literarischen Höhenflügen inspirierte. Aber auch einige eher unbekanntere Gewässer, die noch echten Geheimtipp-Charakter haben.

Die Tour eignet sich natürlich besonders gut für die warmen Sommermonate. An den meisten Seen gibt es zudem urige Campingplätze, von denen es nur ein Katzensprung ins erfrischende Nass ist.

Praktische Informationen zur Camping-Tour
Route Berlin - Werbellinsee - Stechlinsee - Zermützelsee - Beetzsee - Großer Wusterwitzer See - Großer Müllroser See - Scharmützelsee - Senftenberger See - Dresden
Strecke ca. 600 km
Fahrtzeit 5 - 7 Tage
Highlights Großer Stechlinsee, Scharmützelsee – das "Märkische Meer"
Beste Reisezeit Mai - September

📧 PiNCAMP-Newsletter
Du möchtest mehr Inspirationen und spannende Infos über tolle Campingplätze und Reiseziele? Dann melde dich jetzt für unseren Newsletter an:

Von Berlin in das Biosphären-Reservat Schorfheide-Chorin

Von der deutschen Hauptstadt geht es ab nach Norden in die Schorfheide. Dieser riesige Naturpark, das Biosphären-Reservat Schorfheide-Chorin, bietet allein schon hunderte von malerischen Seen. Unser Abenteuer beginnt am Werbellinsee in der Nähe von Joachimstal. Das ist einer der tiefsten Seen in Brandenburg und bekannt für sein türkisfarbenes Wasser. Hier kannst du verschiedene Wassersportarten ausprobieren oder einfach nur die Sonne an einer der acht offiziellen Badestellen genießen.

Sauberes klares Wasser und herrliche Landschaft am Stechlinsee
Sauberes klares Wasser und herrliche Landschaft am Stechlinsee. Bild: adobe stock - kebox




Durch das beschauliche Löwenberger Land geht es anschließend zum Großen Stechlinsee, mit einer Fläche von 412 Hektar der größte Klarwassersee Norddeutschlands. Er ist 70 Meter tief und damit auch der tiefste See des Bundelandes. Nicht nur in Brandenburg ist der Stechlinsee ein wahrer Mythos. Berühmt wurde er durch den Roman „Der Stechlin“ von Theodor Fontane, der hier gerne spazieren ging. Das geht auch heute noch sehr gut: Um den gesamten See führt nämlich ein schöner Rundweg.

Durch die malerische Ruppiner Schweiz

Der nächste Halt ist der idyllische Zermützelsee in der Ruppiner Schweiz – ein wunderschönes hügeliges Waldgebiet im Norden Brandenburgs, das sich durch eine geradezu himmlische Ruhe auszeichnet. Kaum zu glauben, dass wir uns hier nur knapp 2  Autostunden von der lebhaften Hauptstadt Deutschlands befinden. Der See hat mehrere Badestellen und es gibt ein paar schöne Campingplätze. Lohnenswert ist auch ein Abstecher zum benachbarten Tornowsee.

Unsere Route führt jetzt nach Süden ins Havelland. Erster Halt ist der Beetzsee, ein eiszeitlicher Rinnensee mit einer sehr abwechslungsreichen Uferlandschaft aus Auen, Mooren und kleinen Wäldchen. Der See erstreckt sich nördlich des Städtchens Brandenburg an der Havel, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Von den vielen gotischen Gebäuden aus dem für Brandenburg typischen Backstein ist besonders das Altstädtische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert sehenswert. Direkt nebenan befindet sich der Brandenburger Dom mit seiner schönen Kapelle, in der eine gut erhaltene Barockorgel steht.

Campingplatz-Tipp: Königlicher Campingpark Sanssouci

Abstecher zum schönsten Tal von Brandenburg

Etwas weiter südlich, am äußeren Rand der Havelländer Seenkette liegt der Große Wusterwitzer See, ein idealer Ort für Spaziergänge entlang der gepflegten Uferpromenade. Direkt an der Strandpromenade liegt der frei zugängliche Badestrand, an dem man herrlich entspannen kann. Das flach abfallende Ufer eignet sich besonders gut für kleine Kinder. Auf der weitläufigen Liegewiese ist zudem ausreichend Platz für Spiele und sportliche Aktivitäten.

Von hier aus geht es weit nach Osten in den Landkreis Oder-Spree. Hier erwartet dich der Große Müllroser See am Eingang zum berühmten Schlaubetal. Das Schlaubetal gilt als das schönste Bachtal in ganz Brandenburg und ist eines der beliebtesten Wanderreviere der Region. Du kannst das gesamte Tal auf dem Schlaubetal-Wanderweg erkunden, der wiederholt als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet wurde. Aber vorher bitte gut einsprayen – die Stechmücken sind legendär hartnäckig!

Bad Saarow und Scharmützelsee aus der Vogelperspektive. Bild: adobe stock- Patrick



Der Scharmützelsee – das “Märkische Meer”

Danach geht es zum Scharmützelsee, bei Bad Saarow der wegen seiner Größe auch als „Märkisches Meer“ bekannt ist. Im Sommer fahren hier sogar Dampfer! Der See bietet sage und schreibe 26 Badestellen. Dazu gibt es in Bad Saarow ein gutes Wellness-Angebot, z.B. die SaarowTherme und ein Sauna Resort. Rund um den See lockt ein großes, über 300 Kilometer langes Netz an Rad- und Wanderwegen zu Ausflügen durch die wunderschöne Landschaft des Naturparks Dahme Heideseen. Auch das nahegelegene Städtchen Storkow mit seiner über 800 Jahre alten Burg ist einen Besuch wert!

Campingplatz-Tipp:Eurocamp Spreewaldtor




Letzter Stopp ist dann der Senftenberger See im Lausitzer Seenland ganz im Süden von Brandenburg. Im Unterschied zu den übrigen Seen Brandenburgs, die nach der letzten Eiszeit auf natürliche Art entstanden, ist der Senftenberger See ein künstlicher See. Er entstand, als der ehemalige Braunkohle-Tagebau Niemtsch Ende der 1960er-Jahre geflutet wurde. Heute erkennt man das aber kaum noch – und der See bietet zahlreiche ausgedehnte Sandstränden, die sich sich ideal zum Baden und Relaxen eignen.

Campingplatz-Tipp: Familienpark Senftenberger See

Am Senftenberger See kann man es gut einige Tage aushalten. Östlich davon liegen noch zahlreiche weitere See, teilweise bereits in Sachsen, die ebenfalls überwiegend durch die Flutung des ehemaligen Braunkohle-Abbaus entstanden. Diese Seen sind heute beliebte Naherholungsgebiete. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung nach Dresden. Der Abschluss der Reise in der sächsischen Hauptstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ist dann ein schönes Ende unserer Seen-Tour.

In Brandenburg gibt es noch viele weitere tolle Campingplätze am See. Einige der schönsten findet du bei PiNCAMP! Alle Plätze werden regelmäßig vom ADAC geprüft und von anderen Campern bewertet – entdecke jetzt deinen nächsten Traumplatz:

Jetzt entdecken

Titelbild: adobe stock – kebox

Letzte Aktualisierung: 30/07/2024
Author: Selim Baykara