Freilebende Flamingos im Zwillbrocker Venn

Von Wildpferden zu Flamingos: Ein tierischer Roadtrip durch NRW

3 min Lesedauer

Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands ist den meisten nicht unbedingt für seine wilde Natur bekannt. Aber es gibt sie – man muss nur ein bisschen suchen. Auf dieser Route erkunden wir einige der schönsten Naturlandschaften Nordrhein-Westfalens und lernen dabei ihre tierischen Bewohner kennen: Wildpferde, Wisente und die nördlichste Flamingo-Kolonie der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Nordrhein-Westfalen kennen die meisten wohl vor allem seine Großstädte und die weitläufigen urbanen Ballungsgebiete, wie das stark verstädterte Ruhrgebiet. Die ländliche Seite des zweitgrößten deutschen Bundeslands ist eher wenig bekannt. Dabei hat Nordrhein-Westfalen auch wunderschöne Natur zu bieten, z.B. am idyllischen Niederrhein oder im Münsterland – laut Glücksatlas sollen die Einwohner des Münsterlands sogar die höchste Lebenszufriedenheit in ganz Deutschland haben.

Genau diese schönen, ländlich geprägten Regionen lernen wir auf unserem Roadtrip durch Nordrhein-Westfalen kennen. Das Motto unserer Reise lautet “Natur pur”, vor allem Natur der tierischen Sorte. Die Strecke ist mit rund 400 Kilometern recht überschaubar, für den Trip braucht ihr etwa eine Woche. Unterwegs gibt es viele Möglichkeiten Tiere zu beobachten – daher ist das gerade für Familien mit Kindern eine echte Empfehlung.

Praktische Informationen zur Camping-Tour
Route Viersen - Dülmen - Münsterland - Bad Berleburg - Attendorn
Strecke 400 km
Fahrtzeit 6 - 7 Tage
Highlights Flamingokolonie am Zwillbrocker Venn, Attahöhle.
Beste Reisezeit Mai bis Oktober

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Spannende Entdeckungsreise auf tierischen Spuren

Unsere Reise startet in Viersen am Rand des  idyllischen Naturparks Schwalm-Nette am Niederrhein. In dem weitläufigen Park durchziehen Flüsse wie Schwalm, Ruhr, Niers und Nette die Landschaft, zahlreiche Altwasserseen sowie Feuchtgebiete bieten eine Heimat für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Wild geht es auch auf den Süchtelner Höhen zu: Das örtliche Wildgehege beherbergt unter anderem Damwild und Kamerunschafe.

 

Freilebende Flamingos im Zwillbrocker Venn
Freilebende Flamingos im Zwillbrocker Venn. Bild: / adobe stock - Gerhard

Etwas weiter entfernt ist der Natur- und Tierpark Brüggen ein schönes Ausflugsziel. Hier könnt ihr etwas exotischere Tiere bestaunen, z.B. Polarfüchse, Erdmännchen und Anacondas. Im Münsterland erwartet uns dann das Zwillbrocker Venn mit der nördlichsten Flamingokolonie der Welt. Die Vögel reisen jedes Jahr von der niederländischen Küste hierher, um in der ruhigen Umgebung des Moores und der Wälder ihre Jungen großzuziehen.

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Zu Besuch bei Europas letzten Wildpferden

Ganz in der Nähe befindet sich mit dem Naturpark Hohe Mark in Dülmen ein weiteres Highlight: Hier kannst du Europas letzte Wildpferdeherde im Merfelder Bruch entdecken. Diese robusten Tiere gibt es hier schon seit Jahrhunderten, sie wurden erstmals 1316 in einer Urkunde erwähnt. Noch heute leben die knapp 400 Wildpferde weitgehend unabhängig auf einem rund 400 Hektar großen Reservat, das einzig verbliebene auf dem europäischen Kontinent. Besonders im Frühling und Sommer ist das ein eindrucksvolles Naturschauspiel.

Dülmener Wildpferde im Merfelder Bruch. Bild: adobe stock - gebut

Die nächste Station führt dann zu den majestätischen Wisenten im Wittgensteiner Wald. Seit 2013 wurde hier eine acht Tiere zählende Wisent-Herde in den Wäldern ausgewildert. Die Wisente dürfen sich hier frei bewegen und in den Wäldern äsen. Praktischerweise verläuft direkt nebenan der bekannte Wanderweg Rothaarsteig. Wenn ihr eine bessere Chance auf eine Sichtung haben wollt, dann besucht ihr am besten die Wisent-Welt Wittgenstein.

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Wisente in den Wittgensteiner Wäldnern. Bild: adobe stock - silkehuettche

Zum Abschluss: Die schönste Tropfsteinhöhle Deutschlands

Mit den Wisenten ist unser Abenteuer in Nordrhein-Westfalen aber noch nicht zu Ende: Letztes Highlight ist die Atta-Höhle nahe der malerischen Stadt Attendorn. Die Höhle zählt mit ihren vielen Stalaktiten und Stalagmiten zu den größten und schönsten begehbaren Tropfsteinhöhlen Deutschlands und wurde erst 1907 durch Steinbrucharbeiter entdeckt. Heute könnt ihr die Höhle im Rahmen einer rund 40-minütigen Führung besuchen – ein toller Abschluss der Tour!

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Titelbild: adobe stock – Gerhard

Letzte Aktualisierung: 30/07/2024
Author: Selim Baykara