Blick auf die Edelsteinstadt Idar-Oberstein.

Von Saarlouis nach Trier: Saarstahl, Edelsteine und ganz viel Grün

4 min Lesedauer

Diese reizvolle Route durch das Saarland bietet uns einen schönen Einblick in das kulturelle Erbe und die wechselhafte Geschichte der Region. Neben beeindruckenden Zeugnissen aus der Hochphase des Industriezeitalters lernen wir prächtige historische Bauten, tolle Natur und hübsche Städte kennen. Die rund 200 Kilometer lange Strecke mit Start in Saarlouis ist die perfekte Tour, um das westlichste Bundesland Deutschlands in einem überschaubaren Zeitrahmen kennenzulernen.

Inhaltsverzeichnis

Das waldreiche Saarland ist eine äußerst vielseitige Ferienregion. Neben herrlicher Natur, tollen Wanderwegen und der Weinregion der Mosel bietet die Region im äußersten Westen Deutschlands auch ein reichhaltiges kulturelles Erbe und interessante Städte, allen voran die charmante Kleinstadt Saarlouis direkt an der Grenze zu Frankreich.

Auf unserer Reise durch das Saarland lernen wir einige der Highlights der Region kennen: Sehenswerte historische Kulturdenkmäler, spannende Bauten aus der Hochzeit der Industrialisierung und natürlich auch viel beeindruckende Natur. Entlang der Strecke gibt es etliche empfehlenswerte Campingplätze. Damit könnt ihr euch die rund 1-wöchige Tour nach Belieben einteilen oder den Aufenthalt verlängern – zu sehen gibt es nämlich mehr als genug!

Praktische Informationen zur Camping-Tour
Route Saarlouis - Völklinger Hütte - Saarbrücken - Homburg - Sankt Wendel - Idar-Oberstein - Trier
Strecke ca. 200 km
Fahrtzeit 5 – 7 Tage
Highlights Völklinger Hütte, Edelsteinminen in Idar-Oberstein
Beste Reisezeit April - September

📧 PiNCAMP-Newsletter
Du möchtest mehr Inspirationen und spannende Infos über tolle Campingplätze und Reiseziele? Dann melde dich jetzt für unseren Newsletter an:

Start in der Stadt des Sonnenkönigs

Die Fahrt beginnt in der Grenzstadt Saarlouis, die 1680 vom Sonnenkönig Ludwig XIV. als Festung zum Schutz der französischen Ostgrenze in Lothringen gegründet wurde. Die Stadt ist noch heute von den ehemaligen Festungsanlagen geprägt, hat aber auch eine sehr charmante Altstadt mit zahlreichen Straßencafés. Interessant ist auch der Marktplatz. Der frühere Exerzierplatz wirkt mit seiner beeindruckenden Größe von 10.000 m² immer noch ein wenig zu groß für die recht kleine Stadt.

Weltkulturerbe Völklinger Hütte - das einzige vollständig erhaltene Eisenwerk der Welt. Bild: adobe stock - Andreas




Nur einen Katzensprung entfernt beim Nachbarort Völklingen liegt die Völklinger Hütte, ein wahrhaft monumentales Zeugnis der Industriekultur. Die 1837 erbaute Eisenwerkstatt wurde erst 1986 stillgelegt und ist das einzige vollständig erhaltene Eisenwerk der Welt. Ein faszinierender Ort, der die die industrielle Vergangenheit der Region lebendig macht und 1994 als erstes Industriedenkmal der Welt zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurde.

Campingplatz-Tipp: Camping Am Königsberg



Prachtbauten, geheimnisvolle Höhlen und wunderbare Natur

Weiter geht es nach Saarbrücken, der Landeshauptstadt des Saarlandes und der einzigen Großstadt der Region. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten zählen die vielen barocken Prachtbauten, darunter das Stadtschloss aus dem 17. Jahrhundert und die prächtige Ludwigskirche mit dem angrenzenden Palais. Am südwestlichen Stadtrand bietet sich der toll angelegte Deutsch-Französische Freundschaftspark zu einem kleinen Spaziergang an. Vor den Toren der Stadt lockt der „Urwald von Saarbrücken“ zu ausgedehnteren Erkundungen in der Natur.

Campingplatz-Tipp: Camping Clausensee

Im nächsten Etappenort Homburg erwartet uns dann ein weiteres Naturwunder: Die Homburger Schlossberghöhlen. Europas größte Buntsandsteinhöhlen liegen direkt unterhalb der Ruinen der ehemaligen Festung und wurden von Menschenhand geschaffen. Ab dem 17. Jahrhundert wurde hier Quarzsand zur Glasherstellung abgebaut. Heute ist ein Spaziergang durch die geheimisvollen Gänge und imposanten Kuppelhallen ein ganz besonderes Erlebnis, vor allem durch die rötlich-gelbe Färbung des Sandsteins.

Blick auf die Edelsteinstadt Idar-Oberstein.
Blick auf die Edelsteinstadt Idar-Oberstein. Bild: adobe stock - Sergii Figurnyi



Auf Schatzsuche in der Stadt der Edelsteine

Der nächste Ort Sankt Wendel verzaubert uns mit seinen verwinkelten Gassen in der Altstadt und historischen Bürgerhäusernaus aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Seinen Namen verdankt die Stadt dem Volksheiligen Wendelin, dessen Überreste in der Wendelinusbasilika begraben sind – die wichtigste Sehenswürdigkeit im Stadtgebiet. Im Umland befindet sich mit dem Bostalsee ein beliebtes Ausflugsziel. Für Spaziergänge bestens geeignet ist auch der nahgelegene Naturpark Saar-Hunsrück mit seinem artenreichen Tier- und Pflanzenbestand.

Campingplatz-Tipp: Campingplatz Bostalsee

Der nächste Höhepunkt ist Idar-Oberstein, das genaugenommen schon im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz liegt. Es ist aber nur ein kurzer Weg und der Besuch lohnt sich definitiv. Der Ort ist weltweit für seine Edelsteine bekannt, darunter Achat und Jaspis. Einen guten Einblick in die Tradition bietet das Deutsche Edelsteinmuseum. Ebenfalls sehr lohnenswert ist ein Besuch der Edelsteinmine am Steinkaulenberg. Wer mag, kann im Edelsteincamp sogar selbst schürfen. Ein Riesenspaß – nicht nur für Kinder!

Trier, eine der ältesten Städte Deutschlands. Bild: adobe stock - LiborK



Entspannter Ausklang in der Römerstadt Trier

In Trier geht unsere Reise dann zu Ende. Die ehemalige Römersiedlung in der Weinregion Mosel wurde vor mehr als 2.000 Jahren als Augusta Treverorum gegründet und besaß das Stadtrecht bereits in römischer Zeit. Daher gilt sie heute als älteste Stadt Deutschlands. Trier bietet ein beeindruckendes Ensemble römischer Baudenkmäler, darunter die berühmte Porta Nigra, das Amphitheater und die Kaiserthermen, die seit 1986 allesamt zum UNSECO-Weltkulturerbe zählen. Wer ausreichend Zeit hat, kann nach der Tour also noch gut 2-3 Tage in Trier verbringen!

Campingplatz-Tipp: Camping Landal Sonnenberg

Titelbild: adobe stock – Sergii Figurnyi

Letzte Aktualisierung: 30/07/2024
Author: Selim Baykara