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Unbekanntes Spanien: Roadtrip um die Picos de Europa
Die Picos de Europa sind das vielleicht am besten gehütete Geheimnis Spaniens. Unmittelbar hinter der Atlantikküste im Norden des Landes erhebt sich eine fantastische Bergwelt, die ursprünglicher nicht sein könnte: Schroffe Kalksteingipfel, wildromantische Täler und tiefblaue Seen – ein echtes Paradies! Auf diesem spannenden Roadtrip lernen wir einen hierzulande noch kaum bekannten Teil Spaniens kennen.
Camper zieht es in Spanien traditionell in den Süden, nach Andalusien und an die sonnenverwöhnten Küsten des Mittelmeers. Der Norden Spaniens ist für viele immer noch ein unbekanntes Land, obwohl es hier landschaftlich nicht weniger reizvoll ist. Ein Paradebeispiel dafür sind die Picos de Europa – eine der vielleicht schönsten Gebirgslandschaften Europas.
Die „Gipfel Europas“ liegen am Schnittpunkt der Provinzen Asturien, Kastilien-León und Kantabrien und erheben sich direkt hinter der Atlantikküste Spaniens. Ihr Name stammt aus der Zeit der großen Entdeckungsfahrten: Wenn die Seefahrer aus der Neuen Welt zurückkehrten, waren diese Berge das Erste, was sie von ihrer Heimat sahen. Seit 1918 ist das Gebirge als Nationalpark Picos de Europa“ geschützt.
In Spanien sind die „Picos“ aufgrund ihrer wunderbaren Natur relativ bekannt, im Rest Europas bislang eher weniger. Damit eignet sich dieser Teil Spaniens perfekt für einen Roadtrip abseits der bekannten Routen. Genau das schauen wir uns jetzt einmal an!

Praktische Informationen zum Roadtrip | |
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Route | Santander – Panes/Siejo – Las Arenas – Cangas de Onís – Oseja de Sajambre – Posada de Valdeón - Portilla de la Reina – Potes – Desfiladero de La Hermida – Panes |
Strecke | ca. 370 km |
Fahrtzeit | 8-10 Tage |
Highlights | Ausflug zu den Seen von Covadonga, Altstadt von Potes, Wanderung auf der Ruta del Cares |
Beste Reisezeit | Juni bis September |
Maut | Maut auf vielen Autobahnen, Schnellstraßen gebührenfrei |
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Einmal rund um die Picos de Europa
Unsere Runde beschreibt einen großen Kreis um die Picos de Europa. Das ist auch die einzige Möglichkeit, da keine direkten Routen durch das stark zerklüftete Gebirge führen. Allerdings gibt es an verschiedenen Punkten Stichstraßen, die zu den kleineren Ortschaften führen. Es lohnt sich, großzügig Zeit für Ausflüge einzuplanen. Die abgeschiedenen Bergdörfer sind teilweise sehr sehenswert, einige zählen zu den letzten Orten Spaniens, die überhaupt mit Straßen erschlossen wurden!

Idealer Startpunkt der Tour ist Santander, die schöne Hafenstadt am Golf von Biskaya. Wenn du mit eigenem Fahrzeug aus Deutschland anreist, wirst du in der Regel über Frankreich und das Baskenland fahren. Ansonsten wird Santander auch regelmäßig von deutschen Flughäfen angefahren. Du kannst den Roadtrip also auch gut mit einem Mietwagen machen. Santander hat übrigens einige schöne, feinsandige Sandstrände und bietet sich für einen kurzen Aufenthalt vor oder nach dem eigentlichen Roadtrip an.
Von der Küste in die Berge
Der erste Abschnitt führt uns nach Panes, dabei folgen wir grob der Atlantikküste nach Westen. Am schnellsten geht das auf der großen Autobahn A-8. Etwas schöner, weil näher an der Küste ist die Fahrt über die Carreterra CA-131. Ein sehenswertes Ziel bevor es in die Berge geht wäre hier der Küstennaturpark Oyambre mit seinen Steilküsten und ausgedehnten Dünenlandschaften.
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In Panes überqueren wir dann die Grenze von Kantabrien nach Asturien. Ab hier wird die Landschaft gebirgiger und die mächtigen Kalksteingipfel der Picos tauchen am Horizont auf. Die Route folgt jetzt der AS-114 – ein landschaftlich sehr reizvoller Abschnitt, immer direkt am Flüsschen Cares entlang. Der nächste größere Zwischenstopp ist Las Arenas. Das Dorf in den Ausläufern der Picos ist in Spanien berühmt für seinen würzigen Blauschimmel-Bergkäse. Der sogenannte „Queso de Cabrales“ ist sogar eine eigene Marke!
Zum höchsten Gipfel der Picos de Europa
In Las Arenas starten viele Wanderungen, unter anderem durch die Cares-Schlucht nach Posada de Valdeón (siehe unten). Besonders lohnenswert ist zudem der Besuch von Bulnes. Das 42-Seelen-Bergdorf ist bis heute nicht mit einer Straße erreichbar. Allerdings gibt es in Poncebos südlich von Las Arenas eine Bergbahn. Die Fahrt ist allein schon ein Erlebnis für sich. In Bulnes erwartet uns dann ein Prachtblick auf den Pico de Urriellu (2.518 m), den schönsten und berühmtesten Gipfel der Picos.

Im weiteren Verlauf unserer Tour geht es jetzt immer am nördlichen Rand des Gebirges entlang. Das nächste Ziel lautet Cangas de Onís, die Hauptstadt der Picos de Europa. Von hier aus bietet sich unbedingt ein Abstecher nach Covadonga an. Hier besiegte Pelayo, der legendäre Gründer des Königreichs Asturien, 722 die Muslime – der Beginn der Rückeroberung Spaniens in der Reconquista. Heute erinnert daran der Wallfahrtsort an der Grotte der Virgen de Covadonga. Außerdem lohnt sich hier die Wanderung zu den magisch schönen Gebirgseen Lago Enol und Lago Ercina.
Idyllische Bergdörfer und kurvige Straßen
Im Folgenden machen wir einen großen Bogen um die Picos und fahren auf herrlichen Gebirgsstraßen zu dem idyllischen Bergdorf Oseja de Sajambre. Der nahegelegene Aussichtspunkt (Mirador) bietet erneut tolle Blicke auf die Berge. Um dem Gebirge noch ein wenig näher zu kommen, biegen wir dann auf die LE-2711 ein, die uns nach Posada de Valdeón führt. Hier startet (oder endet) eine der berühmtesten Wanderungen Nordspaniens: Die „Ruta del Cares“ durch die Schlucht des Rio Cares, die wir bereits in Las Arenas am Start der Tour kennengelernt haben.

Der Bogen führt uns schließlich weiter nach Potes am Zusammenfluss der Flüsse Quiviesa und Deva. Der von eindrucksvollen Bergen umgebene Ort zählt zu den schönsten Dörfer Nordspaniens. Die Altstadt mit ihren schmalen Gassen aus Bruchstein steht unter Denkmalschutz, ein besonderes Highlight sind die vielen kunstvoll gearbeiteten Steinbrücken und der mächtige Turm „Torre del Infantado“ aus dem 15. Jahrhundert im historischen Ortskern. Ein schöner Tagesausflug ist die Fahrt nach Fuente Dé auf der CA-185. Dort fährt uns eine Bergbahn hinauf in das beeindruckende Zentralmassiv der Picos.
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Durch die längste Schlucht von Spanien
Als letztes Highlight wartet die spektakuläre Schlucht Desfiladero de La Hermida auf uns. Mit knapp 22 Kilometern Länge ist das die längste Schlucht von ganz Spanien. Auf dem Weg von Potes nach La Hermida fahren wir einmal komplett durch die gesamte Schlucht. Ein beeindruckendes Naturschauspiel zum Abschluss der Tour! In Panes schließt sich der Kreis dann wieder. Wer mag, fährt von hier aus dann noch ein paar Tage an die Küste zum Entspannen.
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Titelbild: © Neissl – adobe stock