Ein Traumurlaub in naturnahem Grün: Irlands Südküste mit dem Wohnmobil
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Bevor es losgeht, müssen wir anreisen, und dies geschieht mit Hilfe einer Fähre – schließlich hat Irland Insellage. Um nach Irland zu gelangen, musst du mit deinem Wohnmobil erst die Fähre nehmen. Wer direkt nach Irland will, kann dies ab Rotterdam (NL), Zeebrügge (NL), Cherbourg (F) oder Roscoff (F) machen. Ab den Niederlanden fahren die Fähren nur nach Dublin, ab Frankreich sind auch Rosslare oder Cork als Ankunftshafen ganz im Süden möglich.
Wer etwas Zeit mitbringt, dem ist zudem das Insel-Hopping über Grossbritannien zu empfehlen. Die Fähre ab Dünkirchen (F) nach Dover (GB) ist sehr kurz und fährt oft. Südengland sowie Wales sind zudem ausgesprochen schöne Regionen, die es sich ebenfalls lohnt, zu erkunden. Von Pembroke oder Fishquard, beides an der Westküste von Wales, legen die Fähren dann nach Rosslare ab.
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Linksverkehr: Tipps für deine Wohnmobil-Tour durch Irland
In Irland gilt Linksverkehr. Fährst du mit deinem eigenen Wohnmobil auf der Insel, sitzt der Fahrer also immer am Strassenrand. Anders als in Grossbritannien und Nordirland werden die Geschwindigkeiten aber in Kilometern pro Stunde (km/h) angegeben – und nicht in Meilen.
Gelegentlich können für links gelenkte Fahrzeuge spezielle Situationen entstehen. So sind sämtliche Schalter beispielsweise am Fährterminal auf der Beifahrerseite oder auch Parkscheinautomaten. Da hat der Beifahrer dann auch was zu tun.
Aus eigener Erfahrung sei gesagt, dass das Fahren mit dem Wohnmobil in Irland aber kein Hexenwerk ist. In gut befahrenen Regionen sowieso nicht, denn da fährst du automatisch den anderen Autos nach. Kreuzungen sind anfangs etwas speziell, da du beispielsweise nach Links abbiegend ja die Fahrspur nicht überquerst, sondern direkt links am Randstein entlang fährst. Aber auch daran gewöhnst du dich schnell, zur Not hilft am Anfang eine kleine Skizze.
Die Strassen können gerade auf dem Wild Atlantic Way manchmal unangenehm schmal werden. Für Kastenwagen sind eigentlich auch alle Nebenstrassen machbar, breitere Wohnmobile sollten gerade bei den Halbinseln Randzeiten wählen oder die besser ausgebauten Strecken wählen.
Bunte Orte im Süden von Irland: Cobh und Clonakilty
Der Himmel ist gerne mal grau, da dachten sich die Iren wohl, dass bunte Häuser das passende Gegenstück wären. So finden sich in praktisch jedem Ort Häuser in allen möglichen Farben, sie stehen bunt gemischt nebeneinander und die zusätzlichen bunten Schilder zeigen an, was die Geschäfte darin anzubieten haben.
Während Cobh vornehmlich an der Hafenpromenade seine Farbenpracht zeigt, sind in Clonakilty diverse Strassenzüge gesäumt mit den bunten Gebäuden. Beispielsweise die Ashe oder die Pearse Street sind schöne Einkaufsstrassen mit Cafés, Spezialitätengeschäften und natürlich typischen irischen Pubs. Die Spezialität zum Frühstück ist Black Pudding, eine Blutwurst mit Gerste, Haferflocken und Brotkrümeln darin. Davon gibt es in Clonakilty eine eigene Rezeptur, die in den Metzgereien im Ort gekauft werden kann – und in einigen Restaurants auch gleich serviert wird.
Wild Atlantic Way mit dem Wohnmobil
Das eigentliche Highlight von Irland fängt kurz nach Clonakilty an: Der Wild Atlantic Way! Eine sehenswerte Strecke, die sich auf 2.600 Kilometern an der Westküste Irlands entlangschlängelt und auch für Wohnmobile befahrbar ist. Braune Schilder weisen den Weg und führen die Wohnmobil-Reisenden direkt dem Meer entlang. Schon bald kommst du an schwarzen Felsenklippen vorbei, darauf wächst grün das Moos sowie grosse Grasbüschel, unten tobt die türkisfarbene See.
Auch an tollen Stränden mit kilometerlangen Sandbänken kommst du vorbei, einige sind sogar für Autos und Wohnmobile befahrbar – aber Achtung, Ebbe und Flut sind zu beachten. Dazwischen folgt immer wieder ein kleiner Ort. Beispielsweise Kenmare ist so eine kleine bunte Perle. Die Hauptstrasse ist regelrecht gesäumt von Pubs, die im Innern oft ein brennendes Feuerchen im Kamin haben und die Wände mit Kleinigkeiten der Gäste geschmückt sind.
Welche Halbinseln lohnen sich: Beara Ring, Kerry Ring, Dingle Peninsula oder Mizen Halbinsel?
Den Wild Atlantic Way zeichnen vor allem die landschaftlich spektakulären Halbinseln aus – besonders schöne hier im Süden. Die bekannteste ist der Kerry Ring sowie die Dingle Peninsula. Beide sind gut ausgebaut und bieten spektakuläre Aussichten auf die Felsenklippen und das Meer. Die zwei sind auch für grössere Wohnmobile gut befahrbar.
Es ist sinnvoll, sie im Uhrzeigersinn zu fahren, so bist du auf der zum Meer zugewandten Strassenseite. Und spätestens in der Dingle Bucht willst du am Meer sitzen, denn dort lebt ein sehr zutraulicher Delfin, der fast täglich vorbeischaut und vom Land aus zu beobachten ist.
Wer eine etwas unbekanntere Alternative sucht, dem empfehlen wir den Beara Ring oder noch unbekannter die Mizen-Halbinsel inklusive Fahrt zum Sheep’s Head. Am Beara Ring gibt es etwa Höhe Adrigole die Chance, Seelöwen in der Bucht zu beobachten, über den Sommer können Kanus gemietet werden. Die Strassen des Beara Rings sind schon deutlich schmaler. Definitiv mit breiten Campern nicht mehr zu empfehlen, ist aber die Mizen-Halbinsel. Sie ist die südlichste Halbinsel des Wild Atlantic Ways und die Strassen sind oft gerade mal noch so zwei Meter breit.
Einige wenige Ausfahrbuchten ermöglichen das Kreuzen. Da es wenig Verkehr hat, geht das schon, aber wer zu lang für die Ausweichbuchten oder halt eben zu breit ist, für den wird die Fahrt zum Spiessrutenlauf und wir raten deshalb davon ab. Da hast du weiter nördlich beim Kerry Ring oder der Dingle Peninsula mehr Spass.
Doch wer klein und schmal genug ist, dem stehen hier sehr wilde Landschaften bevor, einsame Strassen und bezaubernde Aussichten. Die Halbinseln können aber auch per Fahrrad erkundet werden. Gerade die südlichen Landzungen sind nicht sehr weitläufig und auch die Steigungen halten sich in Grenzen.
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Killarney National Park mit Wohnmobil
Wer genug absolut sehenswerte Strecken gefahren ist, dem sei der Killarney National Park zu empfehlen. Beispielsweise der Torc Wasserfall oder das Ross Castle sind zwei schöne Ausflugsziele. Es werden aber auch Kutschfahrten zum Gap of Dunloe angeboten. Eine ausgesprochen wilde Landschaft, durch die sich eine äusserst schmale und gleichzeitig verwinkelte Strasse schlängelt. Mit kleinen Campervans eventuell noch zu schaffen oder kurzen Kastenwägen, danach ist wirklich Schluss.
Fahrräder sind natürlich eine Option, doch die Strasse ist steil und überholende Fahrzeuge – oder Kutschen – kommen einem nah. Nichts desto trotz machen gerade diese schwierigen Umstände die Landschaft so einsam und bezaubernd. Genau diese Art von Natur ist es schliesslich, die Irland zu diesem wilden und ungezähmten Land macht.
© Irina Schmidt – stock.adobe.com
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