Mit dem Camper durch England und Wales: 2 Wochen Rundreise zu den Highlights von Großbritannien

5 min Lesedauer

Großbritannien hat unheimlich viel zu bieten und bietet sich perfekt für einen Roadtrip mit dem Wohnmobil an. In diesem Artikel nehmen wir dich auf eine 2-wöchige Rundreise durch England und Wales mit und verraten dir, was du auf keinen Fall verpassen darfst.

Inhaltsverzeichnis

Jede Reise mit dem Camper beginnt in Großbritannien an einem Hafen. In diesem Fall startet die Tour in Dover. Doch aufgepasst: Es herrscht Linksverkehr. Das merkst du spätestens dann, wenn du auf dem Hafengelände das erste Mal verkehrt herum im Kreisverkehr fahren musst. Was im ersten Moment noch ein mulmiges Gefühl auslöst, macht aber schon nach ein paar Kilometern Spaß. Schnell gewöhnt man sich an die neue Fahrweise. Noch schneller geht es, wenn du eine Beifahrerin oder einen Beifahrer an deiner Seite hast, der dir assistiert.

Praktische Infos zur Camping-Tour
Route Dover - Bristol - Worms Head - Pembrokeshire-Coast-Nationalpark - Hay-on-Wye - Exmoor - Abbotsbury - Durdle Door
Strecke ca. 1.100 km
Fahrtzeit 10 - 14 Tage
Highlights Bücherdorf Hay-on-Wye, Küstenlandschaft im Pembroke-Shire-Nationalpark
Beste Reisezeit Juni - September
Maut auf dieser Route keine Maut

Ankunft mit Camper in Dover

Ein kurzer Halt in der Hafenstadt Dover für einen ersten Tee mit Milch lohnt sich auf jeden Fall. So spürt man das erste Mal die unbändige Gastfreundschaft und kann sich mit der interessanten Bauweise der Briten bekannt machen. Nach dem Halt führt der Weg über die Autobahn M4 in Richtung Bristol. Wer große Städte mag, macht hier einen Stopp und schlendert durch die engen Gassen.

Campingplatz-Tipp: Black Horse Farm Caravan Club Site

Wenn es dich eher in die Natur zieht, fährst du noch ein paar Kilometer weiter in die Chedder Gorge. Diese spektakuläre Schlucht in der Grafschaft Somerset mit ihren bis zu 140 Meter hoch aufragenden Felsen ist die größte Schlucht Englands. Beeindruckend mutet schon die Fahrt mit dem Wohnmobil durch die engen Kurven an. Rechts und links ragen die dunklen Steine Meter hoch in den Himmel. Hast du einen Parkplatz gefunden, lohnt sich nicht nur ein Foto, sondern auch eine Wanderung durch das dichte Grün. Eine Gegend wie aus einem Märchen.

Am nächsten Morgen stehst du gut gelaunt aus dem bequemen Camper-Bett aus. Und schon steht eine „wegweisende“ Entscheidung an, die da lautet: Nord oder Süd? Bis es soweit ist, bleiben aber noch ein paar wenige Kilometer. Erst in Elborough erreichst du den Punkt, an dem sich die Straße gabelt. Entweder fährst du über die M5 nach Wales, oder du wählst den Weg über Exmoor zurück an die Küste.

Die Schätze von Wales per Wohnmobil erkunden

Fährst du in Richtung Norden kommst du nach Wales. Erster Halt ist Worms Head. Von hier genießt man eine fantastische Aussicht auf den endlosen Strand der Rhossili Bay. Zu Fuß kannst du sogar an den Klippen entlang bis zur Landzunge des Worms Head wandern. Perfekt kurz geschorener englischer Rasen am Wegesrand, die Schafe und wilden Hasen machen ihre Arbeit gut. Manchmal sollen hier sogar Seehunde zu beobachten sein. Wenn dich der Hunger plagt, findest du direkt vor Ort das Worms Head Restaurant mit Bar. Spezialität des Hauses ist natürlich Fish & Chips.

Campingplatz-Tipp: Gowerton Caravan Club Site

Der Küste entlang geht es am nächsten Tag bis in den Pembroke-Shire-Nationalpark. Unterwegs dahin lohnt sich ein Abstecher zum Carew Castle, das du zu Fuß umrunden kannst. Im Nationalpark selbst empfiehlt sich eine erste Wanderung zum Stackpole Head. Dafür parkst du den Van am besten beim Boathouse Tearoom und folgst dem Pembroke-Shire-Coast-Path Richtung Westen. Über eine Treppe gelangst du zum Barafundle Bay Beach hinunter. Hier bist du auf drei Seiten vom Meer umgeben und siehst eine kleine vorgelagerte Insel mit vielen Vögeln.

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Im einzigen Bücherdorf der Welt

Nach den vielen Kilometern zu Fuß ist es nun an der Zeit, sich auch einmal ein bisschen der Kultur zu widmen. Dafür geht es vorbei am wundervollen Brecon Beacon Nationalpark ins kleine Örtchen Hay-on-Wey. Obwohl Ort eigentlich der falsche Begriff ist. Es handelt sich vielmehr um eine einzige große Bibliothek. Die kleine Ortschaft wird daher auch als „erstes und einziges Bücherdorf der Welt“ bezeichnet.

Ganze Häuser sind vom Keller bis zum Dachstock voll mit Büchern. Neue Bücher, alte Bücher, Romane – ein Traum für jede Leseratte. Über 40 Antiquariate, also Buchhandlungen, die sich auf den Handel mit gebrauchten Büchern spezialisiert haben und zahlreiche normale Buchhandlungen gibt es im Ort. Sogar in den Gassen und auch im Schlossgarten gibt es Regale mit Büchern. Diesen Ort musss man einmal gesehen haben.

Campingplatz-Tipp: Anchorage Caravan Park

Mit dem Wohnmobil durch den wilden Süden Englands

Natürlich gäbe es in Wales noch viel mehr zu sehen, doch auch der Süden Englands hat seine Reize. So geht es über die M5, wahlweise natürlich auch über die Nebenstraßen nach Exmoor. Unberührte Ebenen prägen das Bild. Hier sind nur die berühmten Exmoor-Ponys für die Landschaftspflege zuständig, die man in halbwilden Herden auch in den Hügeln entdecken kann. Wer genau hinschaut, sieht aber nicht nur die Hufträger, sondern auch Hirsche und Fasane. Nur etwas abseits der Route liegt das Tarr-Steps-Woodland-Naturreservat mit eigenem Restaurant. Hier wird sonntags ein sehr leckerer Sunday Roast serviert wird.

Am nächsten Tag geht es weiter an die Südküste Englands, die sich hier Jurassic Coast nennt. Ein erster Halt lohnt sich in der kleinen Ortschaft Abbotsbury. Es ist schlicht unglaublich schön hier. Die Häuser sind unheimlich gepflegt, in den Gärten blühen Blumen in allen Farben. Geheimtipp: Von den Ruinen der St. Catherines Chapel lässt sich der Sonnenuntergang besonders gut genießen.

Campingplatz-Tipp: Whitemead Caravan Park

In der Karibik von England

Weiter geht es vorbei am eindrücklichen Chesil Beach der Jurassic Coast entlang zum Durdle Door. Parke den Van am besten beim dazugehörigen Parkplatz. Danach geht es zu Fuß dem West-Coast-Path nach Westen entlang. Schon nach wenigen Metern erreichst du den Man-O-war Beach und kurz danach auch den Durdle-Door-Felsbogen, der sich aus dem türkisfarbenen Meer erhebt. Die Sandstrände sind schneeweis. Ein Bild, das man so überhaupt nicht von England, sondern viel eher von der Karibik erwartet hätte.

Letzter Tag in Sussex

Bevor es in Dover wieder auf die Fähre geht verbringst du den letzten Tag am besten bei den Seven Sisters in East Sussex, wo du bis zum Birling Gap wandern kannst. Herrscht gerade kein Nebel, kann man auf dem Weg sogar den Beachy Head Leuchtturm erspähen. Nach einem letzten Cream Tea – ein Scone mit Erdbeermarmelade und Clotted Cream – endet unser wunderbarer Roadtrip über die Insel.

Wir kehren zurück mit Eindrücken von wilden Stränden, grünen Schluchten, halbwilden Ponys, herzlichen Menschen und dem türkisfarbenen Meer. Wenn du selber nach Großbritannien fährst, wirst du schnell feststellen, dass dies genau die richtige Beschreibung für dieses tolle Reiseland ist.

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Letzte Aktualisierung: 13/06/2024
Author: Lui und Steffen

Artikel von Lui und Steffi. Sie betreiben den Blog comewithus2.