Roadtrip: 10 Tage Wohnmobil Urlaub mit Kindern in der Bretagne

Die ersten Tage am Golfe du Morbihan

Unsere Rundreise starten wir im Süden der Bretagne am Golf von Morbihan, wo wir den Campingplatz Lann Hoëdic auf der Halbinsel Rhuys ansteuern, der perfekte Platz, um sich von der Anreise zu erholen. Am nächsten Morgen erkunden wir auf unseren Fahrrädern die Umgebung: Wir besichtigen das Schloss Suscinio und probieren in der Bio-Käsefarm Ferme Fromagère Suscinio regionale Köstlichkeiten. Nachmittags geht es zu den Salzmooren am Golf, wo seit einigen Jahren wieder Salz gewonnen wird und wir wunderbar Kormorane, Seeschwalben und Flugenten beobachten können.

Auf E-Mountainbikes machen wir am nächsten Tag in Grand Champ die Gegend unsicher. Der 19 Kilometer-Trail durch verwunschene Wälder, über grüne Wiesen und vorbei an alten Ruinen macht richtig Spaß. In Le Bono geht der sportliche Tag dann weiter: In Kajaks paddeln wir durch den Golf und betrachten kleine Buchten, hübsche Häuser am Ufer und zahlreiche Seevögel vom Wasser aus. Wieder an Land wechseln wir den Campingplatz und fahren nun zum Campingplatz Fontaine du Hallate in Plougoumelen, der 2012 als erster Campingplatz mit dem internationalen Label „Green Globe“ ausgezeichnet wurde.

Camping mit Kindern: Rätsel- und Malvorlagen zum Download

Es steht eine lange Autofahrt bevor oder es ist Regen im Campingurlaub angesagt? Wenn du nach einer Reisebeschäftigung für dein Kind suchst, dann hat deine Suche jetzt ein Ende! Mit diesem Booklet können lange Autofahrten und mühsame Wartezeiten kreativ überbrückt werden, während dein Kind gleichzeitig etwas lernt und auf den Campingurlaub eingestimmt wird. 

Entlang der Südküste der Bretagne

Entlang der Küste geht es mit dem Wohnmobil weiter nach Carnac, wo sich das größte Hinkelsteinfeld der Welt befindet. Die 2.792 Megalithen sind so beeindruckend wie mystisch. Die folgenden Nächte verbringen wir ganz in der Nähe in Plouharnel auf dem Campingplatz de Kersily, wo wir die Sportmöglichkeiten wie Basketballplatz, Tischtennisplatten und Schwimmbad ausgiebig nutzen. Von hier aus radeln wir am nächsten Tag auf dem Küstenradweg auf die Halbinsel Quiberon mit ihren schönen Sandstränden und hübschen Örtchen auf der einen, und der beeindruckenden Felsenküste auf der anderen Seite.

An der Südküste gibt es wunderbare Orte wie das malerische Künstlerdorf Pont-Aven zu entdecken, wo einst Paul Gauguin oft die Sommermonate verbrachte. In Concarneau mit seiner historischen Altstadt machen wir Rast, bevor wir in Le Guilvinec den drittgrößten Fischereihafen Frankreichs besuchen. Im Besucherzentrum HaliOtika erfahren wir einiges über den Fischfang, besichtigen die wuselige Auktionshalle und dürfen den frischen Fang des Tages begutachten. Es gibt deutsche Audioguides und im Sommer auch deutschsprachige Führungen.

Durch das Hinterland

Wir verlassen die Südküste und fahren quer durch das Hinterland. Unterwegs stellen wir fest, dass die Bretagne nicht nur spektakuläre Küstenabschnitte zu bieten hat, sondern auch tiefe grüne Wälder. Mystisch wird es im Legendenwald von Huelgoat, einem wundersamen Tal voller riesiger Granitbrocken, Felsspalten und geheimnisvoller Grotten.

In der Bucht des Klosterbergs Mont Saint-Michel

Am frühen Abend erreichen wir die Bucht des Mont Saint-Michel und den Campingplatz l‘Île Verte in Saint-Benoît-des-Ondes. Hier werden wir die letzten Tage unseres Roadtrips verbringen.

Ein neues Abenteuer wartet bereits am nächsten Morgen auf uns: Im Zodiac des gemeinnützigen Vereins Al Lark geht es ab Cancale in wilder Fahrt hinaus in die Bucht, um die hier lebenden Delfine zu besuchen. Die haben aber heute keine Lust und zeigen sich nicht. Dafür sehen wir aber Trottellummen und viele Möwen und erleben auch ohne Delfine einen unterhaltsamen und lehrreichen Ausflug.

Wattwanderung in der Bucht

Am nächsten Morgen geht es erneut hinaus in die Bucht. Dieses Mal allerdings bei Ebbe und zu Fuß und mit Naturguide Yannick von der „Maison de la Baie“. Auf einer Wattwanderung gewinnen wir wieder neue Eindrücke von der Bucht und genießen den Blick auf die in der Bucht liegende Klosterinsel Mont Saint-Michel. Mit hochgekrempelten Hosen waten wir durch Schlick und Priele und erklimmen Sandbänke. Dank Yannick erfahren wir viel Spannendes über das Leben im Watt. Am Nachmittag schwingen wir uns nochmal auf die Räder und fahren auf dem Küstenradweg La Vélomaritime nach Vivier-sur-Mer, immer schön am Wasser entlang, vorbei an Austernrestaurants und alten Windmühlen.

Austern, Stand Up Paddling und wieder Austern

Unser leider schon letzter Tag in der Bretagne ist angebrochen. Früh morgens verabreden wir uns im Austernpark Ferme Marine in Cancale mit Fara, die uns von der traditionsreichen Austernzucht in der Bucht berichtet. Nach einer interessanten Führung dürfen wir die frischen Austern auch probieren, dazu ein Schluck Muscadet und Zitrone – einfach lecker!

Gut gestärkt geht es anschließend zum Strand Port-Mer in Cancale, wo wir uns im Centre Nautique Stand Up Paddles ausleihen. Gar nicht so einfach, bei mäßigem Wellengang durch die kleine Bucht zu paddeln, ohne dabei ins Wasser zu fallen. Zum Glück bleiben wir trocken und können vom Wasser nochmal den Blick über die wunderschöne Smaragdküste schweifen lassen.

Bevor es wieder Richtung Heimat geht, spazieren wir durch das bezaubernde Cancale. Am Austernmarkt direkt am Hafen, der hier das ganze Jahr über täglich stattfindet, werden wir wieder schwach und gönnen uns erneut einen Teller frische Austern. Einfach herrlich, auf der Hafenmauer zu sitzen, den Blick auf das Meer zu werfen und leckere Austern zu genießen.

Podcast & Roadmovie

Voller wunderbarer Eindrücke und Erlebnisse geht es wieder zurück nach Hause. Was für eine spannende Zeit wir in der Bretagne verbracht haben! In unserem Podcast gibt es die ganze Bretagne-Reise zum Hören und in unserem Roadmovie auf YouTube zum Anschauen.

Alle Adressen und das Roadbook zur Tour als PDF zum Download findet ihr außerdem hier auf bretagne-reisen