Angeln in Schweden – Tipps von Profis

Campingreise durch Skandinavien: April bis August 2023

Die skandinavischen Länder sind für Urlauber und speziell für Camper ein regelrechtes Paradies auf Erden. Neben traumhaft schönen Landschaften, abwechslungsreicher Vegetation, tollen, offenen Menschen, sowie unzähligen Urlaubsaktivitäten ist auch das Angeln in Skandinavien sehr vielseitig und äußerst erfolgsversprechend. So war Dänemark im April unser erstes Ziel und wir wurden nicht enttäuscht. Weiter ging es durch die langen und dichten Wälder Schwedens, die von wunderschönen Seen und Flüssen gezeichnet sind, bis wir uns an eindrucksvollen und rauen Felslandschaften an norwegischen Fjorden wiedergefunden haben. Ein unfassbares Erlebnis, das wir jedem von Euch nur wärmstens empfehlen können. Insbesondere die vielen Stellplatzmöglichkeiten mit dem Van direkt am Wasser haben uns in Skandinavien absolut begeistert. Und so kam auch das Angeln nicht zu kurz. Da unsere Reise im Zeichen des Angelns steht, möchten wir auch dazu unsere Erfahrungen, Tipps & Tricks sowie empfehlenswerte Orte mit an die Hand geben. Doch dazu später mehr.

Campingreise durch Südeuropa: September bis Anfang 2024

Im weiteren Verlauf des Jahres haben wir bereits große Pläne, die den Südeuropäischen Raum betreffen. Auch hier möchten wir unsere schönen Erlebnisse von Skandinavien fortführen und werden mit Österreich starten. Von dort werden wir über Italien und Frankreich nach Spanien und sogar Portugal fahren. Klingt nach einem ambitionierten Plan? Das ist es auch. Der Mehrwert, den einem eine solche Reise bietet, ist es jedoch mehr als Wert. Bevor wir Euch in den kommenden Monaten über die noch vor uns liegenden Reiseziele informieren werden, werfen wir einen Blick zurück auf unsere Reise durch Skandinavien. Genauer gesagt, nach Schweden.

8 Wochen mit dem Van & der Angel durch Schweden

Schweden fasziniert viele Reisende mit seinen schier unendlichen Waldlandschaften und so zog es auch uns mit dem Van in das Land der Elche. Unsere Reiseroute begann mit der Überfahrt über die Öresundbrücke von Seeland nach Malmö. Angefangen mit einem Aufenthalt an der wunderschönen Ostseeküste Schwedens ging es weiter landein an eine große Seenplatte im Süden Schwedens, bevor es in Richtung der beiden größten Schwedischen Seen Vännern und Vättern und wir uns schlussendlich in der puren Wildnis in Nordschweden wiedergefunden haben. Im Folgenden möchten wir einige Inspirationen und Empfehlungen für Camping Reisende geben, welche Orte wir wärmstens empfehlen können und ebenso, welche Orte man meiden sollte.

Camping an Schwedens Ostküste: Jonstorp

Jonstorp wird den meisten von Euch kein Begriff sein. Die gesamte Küstenregion von Ängelholm über Jonstorp bis Himmelstorp hat uns mit ihrer beeindruckenden Küsten-Szenerie beeindruckt. An der Spitze der Landzunge befindet sich der Kullaberg, den wir vom Wasser aus besichtigen konnten und wir haben uns gefühlt wie in kanadischen Fjorden. Eine beeindruckende Kulisse, die wir so nicht erwartet hätten. Natürlich kam auch das Angeln an der Küste und vom Boot nicht zu kurz. Wir haben ein sehr gutes Makrelenangeln vorgefunden. Ebenso erfolgreich war das Hornhecht- und Meerforellenangeln, sowohl von den kleinen Klippen als auch vom Boot. Doch nicht nur das, sogar Schweinswale, die an der Küste patrouillieren, durften wir in großen Schulen beobachten, wie sie auf Nahrungssuche sind. Ein Naturspektakel mit tollen Angelmöglichkeiten und gleichzeitig besonderen Ausflugsmöglichkeiten, wie zum Beispiel dem Kullaberg. Eine absolute Empfehlung.

Camping in Schwedens Süden: Lake Asnen

Der Lake Asnen und die gesamte Region um die Seenplatte lädt definitiv zum Verweilen ein. Hier findet man, obwohl es relativ weit südlich ist, ein Schweden vor, wie man es aus dem Bilderbuch kennt. Unzählige rote Häuser, Wasser soweit das Auge reicht und all das inmitten großer Wälder lädt zu einem erholsamen und entspannten Urlaub ein. Anglerisch hat der Asnen ebenso viel zu bieten: Zander, Hecht, Barsch und Weißfisch in großen Stückzahlen. Insbesondere der unter deutschen Anglern beliebte Speisefisch Zander ist im Asnen sehr stark vertreten und vom Ufer eines Campingplatzes, den wir im nächsten Kapitel empfehlen werden, zuverlässig zu fangen. Neben dem Angeln bietet sich die gesamte Region um den Asnen ebenso gut zu langen Waldspaziergängen, entlang etlicher kleiner Bachläufe, als auch Fahrradtouren an. Eine vielseitige Region, die wir sehr empfehlen können.

Camping in Mittelschweden: Österdalälven in Älvdalen

Im Dalarna County wird es wild. Da könnte man jetzt einiges reininterpretieren, gemeint ist jedoch die Natur. In Älvdalen, wo wir gecampt haben, gibt es nicht nur viele Elche und Bären, sondern auch ein fantastisches wildes Forellenangeln im Fluss Österdalälven. In einem Umkreis von 150km um Älvdalen herum zeigt sich Schweden von seiner besten Seite. Die Chance, hier einen Elch zu sehen, ist außerdem sehr groß. Für Älvdalen und Umgebung bekommt Ihr für Euren Urlaub eine sehr erschwingliche Angelkarte, die so gut wie jedes Gewässer in dem genannten Radius abdeckt – und das gerade mal für 20€ für eine Woche. Es gibt extrem viele Seen zum Barsch- und Hechtangeln, sowie viele tolle Forellen- und Äschenflüsse. Einer, wenn nicht der schönste Halt auf unserer Reise durch Schweden.

Unsere Campingplatz Empfehlungen für Schweden

Getnö – Lake Åsnen Resort
Wie im vorherigen Absatz beschrieben, bietet der Lake Asnen eine wunderbare Erholung, gepaart mit tollen Angelmöglichkeiten. Der Campingplatz Getnö, den wir über PiNCAMP gebucht haben, setzte dem Aufenthalt die Krone auf. Er ist perfekt in die Natur des Waldes am Ufer des Sees integriert, sodass man das Gefühl hat, im Wald zu wohnen. Sehr saubere Sanitäranlagen, ein Angelshop an der Rezeption, Feuerstellen direkt am Wasser, sowie gute Angelspots in unmittelbarer Nähe runden das Angebot ab.
Sehr zu empfehlen ist das Angeln vom Ufer ca. 15 min fußläufig vom Campingplatz entfernt: Standort

Dieser Campingplatz ist definitiv einen Besuch wert.

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Älvdalens Camping
Einen weiteren schönen Stellplatz im “Outback” von Schweden, wie wir es gerne nennen, haben wir in Älvdalens Camping gefunden. Mit seiner Lage direkt an dem bereits angepriesenen Fluss Osterdalälven, lässt dieser Platz Naturliebhaber sowie Angler voll auf ihre Kosten kommen. Zudem muss man betonen, dass nicht nur die Campingplatzbesitzer, sondern allgemein alle Schweden in Älvdalen äußerst nett und hilfsbereit gegenüber uns als Ausländern waren. Das sei hier besonders hervorzuheben. Wir haben uns absolut wohl gefühlt und kommen gerne wieder.

Älvdalens CampingZentralschwedenADAC KlassifikationShoppingInternetPreis anzeigen

Welche Angelausrüstung brauche ich für einen Campingurlaub in Schweden?

Neben den schönen Erlebnissen und Orten, die wir Euch bereits vorgestellt haben, möchten wir nun einige Tipps dazu geben, was in Eurem Angel-Gepäck für Schweden definitiv nicht fehlen darf. Denn seien wir mal ehrlich, man kann auch viel zu viel mitnehmen, wie es bei uns auch der Fall ist. Im Folgenden reduzieren wir es auf das Wesentliche.

Spinnangeln:

Für das Spinnangeln in Schweden empfehlen sich leichte Spinnruten in einer Länge von 2,4m bis 2,7m und einem Wurfgewicht zwischen 10-50 Gramm. Damit seid Ihr für das Barsch-, Zander- und Hechtangeln bestens bedient. Eine Angelrolle der Größe 3000 mit einer geflochtenen Angelschnur um die 0,18mm Durchmesser ergänzt die Raubfisch-Kombination optimal. Mit dieser Ausstattung könnt Ihr 90% des Angelns auf Raubfisch in Schweden abdecken.

Ansitzangeln:

Für diejenigen, die nicht aktiv mit der Angel um den See laufen möchten, sondern entspannt am Ufer des Gewässers sitzen möchten, haben wir folgende Empfehlungen: Nehmt am besten eine 3 – 3,6m lange Feeder- bzw. Matchrute, mit einem Wurfgewicht von bis zu 40g. Wieso? Hiermit seid Ihr sehr flexibel und könnt sowohl mit Futterkorb oder Pose auf Weißfisch angeln, oder aber auf Grund oder mit Pose mit Köderfisch auf Raubfisch angeln. Als Angelrolle würden wir ebenso die Größe 3000 empfehlen, hier jedoch mit einer monofilen Schnur der Stärke 0,28mm. Damit seid ihr für alles gewappnet.

Angelköder:

Unbestritten ist, dass Maden und Würmer auch in Schweden mit die besten Köder sind, die man angeln kann. Ob am Grund oder an der Pose kurz über Grund könnt Ihr damit schwer an den Fischen vorbei angeln. Wenn es um Kunstköder beim Spinnangeln geht wird die Sache etwas komplizierter. Hier einige Köder, die in Eurer Köderkiste nicht fehlen dürfen:

1. Spinner: Die Allzweckwaffe für alle Raubfische.
2. Spin-Jigs: Insbesondere für Barsche eine super Wahl, die man durch das erhöhte Gewicht auch auf Tiefe bringen kann.
3. Chatterbaits: Moderne Köder, die zuverlässig Barsch und Hecht bringen. Insbesondere in hängerträchtigen, krautreichen Gewässerabschnitten sehr gut.
4. Gummifische am Jigkopf: Wir haben am besten auf grelle Farben, wie zB. Gelb, Orange oder Rot gefangen.
5. Wobbler: Modelle, die ausbrechen und einen verführerischen, zackigen Lauf vorweisen, auch genannt Twitchbaits, sind Barsch-magneten
6. Crankbaits: Die bauchigen Wobbler mit hochfrequentem Lauf müssen einfach nur “stumpf” angekurbelt werden und waren echte Erfolgsgaranten

Zusammenfassend können wir Euch Schweden zum Campen und Reisen
sehr empfehlen. Die Landschaften & die wunderschöne Natur mit super Camping- und Angelmöglichkeiten gepaart mit den sehr gastfreundlichen Schweden haben uns begeistert. Wir hoffen, wir können Euch einige hilfreiche Orte und Tipps mit an die Hand geben und wünschen Euch eine schöne Reise nach Schweden!

Titelbild: © Grzegorz Malec – gettyimages.de